Ritter Wüterich und Drache Borste büxen aus

Schlagwörter

• Diversität
• Freundschaft

Teaser

Ein gefährlicher Drache soll im Reich von König Ruffinus von Raffzahn sein Unwesen treiben. Mit diesem Drache hat sich Ritter Wüterich angefreundet. Die Eltern der beiden sind von dieser ungewöhnlichen Freundschaft nicht begeistert. Gegen den Willen ihrer Eltern spielen die Beiden zusammen und erleben Abenteuer.

Beurteilungstext

Auf den ersten Doppelseiten erfährt der Leser wie ein kleiner Drache sogar dem Schlossgespenst Angst einjagt und ausbüxt, um mit seinem Freund, dem kleinen Ritter zu spielen. Als der Ritter am Burggraben festsaß, kam sein Freund das Drachenkind Borste zur Hilfe. Gemeinsam bauten sie eine Brücke und konnten anschließend durch die Wiese tollen und spielen bis die Drachenmutter kam und vor Schreck erstarrte. Dem schlauen Ross Roswitha ist es zu verdanken, dass sich die beiden Mütter bei Kaffee und Kuchen annähern und die Vorurteile über das Anderssein beiseite schieben.
Neben Spaß und Spannung vermittelt die Geschichte auf der einen Seite ganz nebenbei und unaufdringlich wichtige Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt und auf der andern Seite beschäftigt sie sich auch mit Toleranz dem Anderssein gegenüber. Hier im Buch sind die Kinder den Erwachsen ein wirklich gutes Vorbild: sie zeigen wie glückliches und gemeinsames Zusammenleben aussehen kann, was Freundschaft bedeutet. Beim gemeinsamen Lesen zu Hause oder in einer Einrichtung wie Kindergarten oder Grundschule bietet es viele Besprechungsansätze.
Die Geschichte wird auf A4 großen Doppelseiten dargestellt. Die Bilder beschränken sich auf das Wesentliche ohne Details zu vergessen. Sie unterstreichen und veranschaulichen gut den Text und machen die Geschichte lebendig. Sie erwecken den Eindruck als seien sie mit Pinsel und Tusche und Wachsmalern gezeichnet. Mit einfachen und wenigen Pinselstrichen schafft es Gehrmann den Figuren die passende Mimik zu verleihen. In meinen Augen können so auch kleine Leser die Emotionen gut deuten. Die Texte sind für Kinder gut verständlich und die Sprache dem Alter entsprechend gewählt. Auch junge Erstleser können sich an den Text wagen.
Fazit: Große wie kleine Leser finden auf 32 Seiten eine spannende und lustige Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Toleranz.