Rettet die Geparde
- Autor*in
- Ahrens, Renate
- ISBN
- 978-3-499-21432-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Völkers, Sabine
- Seitenanzahl
- 126
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- –
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 5,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Niklas ist mit seiner Familie drei Monate in Kapstadt. Das gefällt ihm eigentlich gar nicht, denn im Gegensatz zu seiner jüngeren Schwester tut er sich mit der Sprache sehr schwer. Aber treffen die beiden auf zwei neue Freunde, Johnny und Julie, und bald ist auch das Abenteuer nicht mehr fern: Niklas belauscht ein Gespräch im Supermarkt, in dem alles auf ein bevorstehendes Verbrechen hindeutet. Das, so beschließen die Vier, muss natürlich verhindert werden ...
Beurteilungstext
Nun hat also auch der Rowohlt Verlag seine eigene zweisprachige Reihe für Kinder im Grundschulalter. Dass es da mit der Fremdsprache oft ein bisschen hapern wird - oft wird in der Grundschule Englisch nur mündlich betrieben -, sollte keinen abschrecken, das Buch zu verschenken oder zu lesen, denn auch wer kein Wort Englisch lesen kann, wird dem Geschehen ziemlich nahtlos folgen können.
Die Ausgangssituation, die die Zweisprachigkeit rechtfertigen soll, ist gut ausgedacht. Niklas Vater dreht einen Film in Südafrika, und die Mutter nutzt die Gelegenheit für eine Reportage dort, also müssen die beiden Kinder auch mit und werden kurzerhand von Hamburg nach Kapstadt versetzt. Hier können sie sich trotz des Sprachunterrichts zunächst gar nicht richtig verständigen, aber bald treffen sie auf zwei gleichaltrige Freunde, Julie und Johnny. Die sprechen ziemlich gut Deutsch, aber lieber Englisch, während Niklas und Lea schlecht Englisch, aber als Muttersprachler natürlich gutes Deutsch sprechen. Fortan entwickeln sich die Gespräche weitestgehend auf Englisch, und da, wo es wirklich ein bisschen schwierig zu werden droht, kommen - recht gut inhaltlich in das Geschehen integriert - die Erklärungen, durch übersetzte Wendungen oder durch Umschreibung in der Erzählung des Geschehens selbst. Das nimmt jeden Frust, man könne als Leser etwas Spannendes verpassen.
Und spannend erzählt ist das Geschehen allemal. Nicht nur lernt man ganz nebenbei einiges an Fakten über das fremde Land und die fremde Kultur, nicht nur bilden die Kinder eine Art Detektivclub, der fest entschlossen ist, merkwürdige Vorgänge zu untersuchen, nein, Hauptsympathieträger sind die vielen Tiere im Zoo, die bedroht sind durch skrupellose Geschäftemacher, die Jungtiere gesetzwidrig aus dem Land schaffen wollen, nur um des Profits wegen.
Mit diesen Ideen entwickelt Rente Ahrens eine unterhaltsame Geschichte, die zum einen altersgemäß das Bedürfnis nach Abenteuer befriedigt und dem Leser selbst die Möglichkeit bietet, mitzuraten und hinter das Geheimnis des Mannes im weißen Opel und der Frau im Supermarkt zu kommen, zum anderen aufmerksam macht auf gar nicht so seltene Probleme der Geschäftemacherei mit exotischen Tieren und somit das Problembewusstsein durchaus schärft. Das Ganze verbunden mit dem automatischen Einüben von englischen Wörtern, Redewendungen und einfachen grammatischen Strukturen - ideale Lektüre also für das Grundschulalter, egal ob Junge oder Mädchen, denn beide haben ihren Identifikationspartner in der Geschichte, und egal ob sprachbegabt oder lernunwillig, denn auch dies ist in der Grundsituation verankert.
Sehr empfehlenswert!