Rettender Engel hilflos verliebt

Autor*in
Mannel, Beatrix
ISBN
978-3-7855-5366-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
160
Verlag
Loewe
Gattung
Ort
Bindlach
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Schwesternschülerin Lilly hat eigentlich genug damit zu tun, ihr eigenes Leben zu ordnen, denn die erste Nachtschicht steht bevor und ihre große Liebe Rufus scheint von ihren Gefühlen gänzlich unbehelligt zu sein. Doch ausgerechnet jetzt trifft sie auf ein kleines Mädchen, das sich mit geringen Deutschkenntnissen in der Putzkammer versteckt hält und deren Situation dringend der Klärung bedarf.

Beurteilungstext

Während der ersten Nachtschicht, die die Schwersternschülerin Lilly in ihrem Leben hat, geschehen Dinge, die sie sich nicht erklären kann: Zunächst verschwinden Frühstückstabletts, Süßigkeiten und Decken, bald fühlt sie sich beobachtet, wenn sie über den einsamen Korridor läuft und meint, Geräusche zu vernehmen. Was aber zunächst als Einbildung - in der neuen Situation der Nachtschicht nicht ungewöhnlich - erscheint, entpuppt sich nach einer Weile als Teil eines klärungsbedürftigen Schicksals: Die kleine Elena, ein etwa 4 -jähriges Mädchen, das kaum Deutsch spricht, verbirgt sich nachts in der stationseigenen Putzkammer, weil ihre Mutter , eine Reinigungskraft der Klinik mit Schmerzen ins Krankenhaus eingeliefert wurde und so schnell niemand der Familie informiert werden konnte.
Dies jedoch findet Lilly erst im Laufe der Geschichte heraus. Zunächst muss sie sich darum kümmern, dass die Kleine unbemerkt aus ihrer misslichen Lage befreit wird. So nimmt Lilly sie mit in ihr Zimmer des Schwesternwohnheims, wo sie hofft, dass durch die WG - Wohnweise stets für Aufsicht der Kleinen gesorgt werden kann. Obwohl die Mitbewohner von ihrer Idee nicht begeistert sind, gelingt es allen, der kleinen Elena ein Übergangsquartier für mehrere Tage zu gestalten.
Währenddessen kreisen Lillys Gedanken auch noch um Rufus, den verheirateten Physiotherapeuten, in den sie seit langem heimlich verliebt ist. Als auch er in die geheime Elena-Aktion eingeweiht wird, kommen sich die beiden näher und machen sich zusammen auf die Suche nach der Mutter des Kindes. Dabei lernt Lilly ganz andere Seiten an Rufus kennen. Sie verliert nach und nach ihre Scheu vor ihren eigenen Gefühlen und zeigt Rufus ihre Liebe. Sie merkt, dass auch sie für ihn wichtig ist. Zwar gibt es am Schluss des Buches hier kein klassisches Happy- End, Lilly jedoch hat viel über sich dazu gelernt und weiß, dass sie ihren Gefühlen trauen kann.


Ein Krankenhaus, eine Schwesternschülerin in einem Wohnheim, eine nicht erhörte Liebe, ein hilfloses kleines Kind mit unklarer Herkunft. Zwischen diesen Schlagworten bewegt sich die Handlung dieser Geschichte. Die Schwesternschülerin steht dabei exemplarisch für viele Jugendliche eines Alters, die gerade in einem Beruf Tritt finden müssen, dabei aber noch andere, wichtige Dinge, wie die Wahl des richtigen Partners, zu regeln haben. Die Wohnweise von Lilly, zusammen mit anderen, die in der gleichen Lage sind, bereichert das Geschehen, denn dort im Wohnheim werden interessante Gedanken ausgetauscht und Probleme angesprochen: Bin ich schön genug, warum hat die Mitbewohnerin stets scheinbares Glück in ihrem Liebesleben und Vieles mehr.
Diese Unsicherheiten bringt die Ich -Erzählerin dieses Buches gut auf den Punkt, ohne dass es übertrieben wirkt. Im Vordergrund steht nämlich eigentlich tatsächlich die Suche nach der Mutter der kleinen Elena, die sich schwieriger gestaltet, als alle Beteiligten gedacht hatten. Die parallel stattfindende aufkeimende Liebesgeschichte zu Rufus wirkt hier als zusätzlicher Farbtupfer, ist aber nicht zentral. Man merkt als Leser: Dieser Mann wird nicht der ihres Lebenswerden, war aber doch wichtig, damit ihr Selbstbewusstsein eine Stärkung erfährt ohne gleich allzu Tiefes zu berühren.
Insgesamt ist die Sprache des Buches leicht, man fiebert mit der Heldin mit, freut sich über die gelungene Rettungsaktion des kleinen Kindes und legt das 155 Seiten starke Werk anschließend zufrieden zur Seite.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von GM.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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