Reiterhof Eulenburg - Mondscheingeflüster

Autor*in
Link, Charlotte
ISBN
978-3-414-82261-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Boje
Gattung
Krimi
Ort
Köln
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine putzige Mischung: Kathrin erzählt ihren Freunden während einer Stallwache auf dem Reiterhof von ihrem gefährlichen Erlebnis mit Drogendealern in New York. Im Rahmen von Pferdeidylle und Zickenkrieg ersteht eine Szenerie von jugendlichen Aussteigern, gruseliger Sozialromantik und skrupellosem Drogenhandel mit Überfall, Einbruch und Entführung. Liebe kommt auch vor.

Beurteilungstext

Wer die anderen drei Reiterhof-Eulenburg-Bände kennt, ist vielleicht nicht überrascht, aber wer sich mit Aussicht auf Pferdeglück und Stallgeruch mit diesem Band aufs Sofa kuschelt, wundert sich. Was die fünfzehnjährige Kathrin von ihrem New York Aufenthalt erzählt ist natürlich spannend und aufregend, aber viele Passagen erinnern Leser sicher an das Schulfach, das sie cool Sucht nennen. Hier wird das in der Theorie Gelernte lebendig. Da sind sie, die jugendlichen Süchtigen aus bester Familie, die ihre Eltern anklagen, ein luxuriöses Leben zu führen und das Elend der Welt zu übersehen. Ihr Entführungsopfer, Kathrins angehimmelter Ted, erklärt ihnen geduldig und wortreich, dass sie mit Drogenhandel zum Elend entscheidend beitragen und es gelingt ihm,. Lucy auf den rechten Weg zu bringen und damit seine Rettung einzuleiten. Zu dem Abenteuer kommt es, weil Kathrins eigentlich sehr fürsorgliche Eltern, das normal alberne Mädchen drei Tage allein im Luxushotel in New York lassen. Sie verlangen nur, dass sie sich täglich bei ihren Geschäftsfreunden meldet. Irgendwie fühlt sich deren Sohn Ted für Kathrin verantwortlich. Hat er doch, als er ihr wahres Alter erfuhr, ziemlich harsch reagiert. Und er hat sie nicht finden können, als sie nachts im Central Park wütend von seinem Auto weglief. So traf sie auf die bösen Jugendlichen, so rettete sie der Polizist (mit Pferd) und so begann das Durcheinander. Aber es endet alles gut, die Bösen werden gefasst, die weniger böse Lucy kommt auf den rechten Weg, Ted ist gereift, Kathrin offensichtlich auch, das kranke Pferd auf dem Eulenhof ist wieder gesund und der nachlässige Pferdepfleger erhält eine letzte Chance. Der Leser wird gewiss nie zu Drogen greifen sondern wie Ted sich immer bemühen, die Kontrolle über sich zu behalten

Natürlich ist die Geschichte spannend erzählt und sauber konstruiert. Aber so vorhersehbar und gnadenlos belehrend. Die Personen sind wie aus dem Katalog zusammengebastelt, ein bisschen was Gutes, ein bisschen was Mieses, dann passt das schon. Wer glaubt, dass eine besorgte Mutter ihre junge Tochter allein im Hotel einer fremden Großstadt lässt, dem ist nicht zu helfen. Und warum kann Kathrin nicht wenigstens ein bisschen besser Englisch, sie geht doch auf die besten Schulen? Unterhaltsame Fluchtlektüre für Anspruchslose Leser.

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Diese Rezension wurde verfasst von Pfn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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