Reise um den Mond

Autor*in
Verne, Jules
ISBN
978-3-401-06707-0
Übersetzer*in
Baier, Lothar
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
158
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2012
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
7,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Barbicane, Nicholl und Ardan begeben sich auf eine Reise zum Mond. Trotz aller Präzision bei den Berechnungen und Planungen verlässt ihr Projektil seine Flugbahn und kreist um den Mond, statt auf ihm zu landen. Die Forscher versuchen mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, die Ursache für dieses Problem zu finden. Aber dies gestaltet sich schwieriger als erwartet. Werden die drei Forscher doch noch auf dem Mond landen oder verschwinden sie in den ewigen Weiten des Weltraumes?

Beurteilungstext

Wer kennt ihn nicht, einen der ersten Autoren von Science-Fiction-Romanen? Der Franzose Jules Verne (1828-1905) schrieb zahlreiche Romane, die heutzutage als Bestseller oder Klassiker gelten. Einer ist fantastischer als der andere. Einige von ihnen sind tatsächlich Wirklichkeit geworden. So zum Beispiel der 1870 erschienen Romane "Reise um den Mond", welcher eine Fortsetzung des 1865 erschienen Romans "Von der Erde zum Mond" ist.
Drei Forscher, Barbicane, Nicholl und Ardan, wollen die ersten Menschen auf dem Mond sein und machen sich in einer Kanone mit zwei Hunden, einigen Hühnern und Nahrung für einige Wochen auf den Weg. Den Abschuss überleben alle außer einem Hund. Doch schon bald stellen sie fest, dass es bei der Berechnung ihrer Geschwindigkeit einen Fehler gab und von diesem Zeitpunkt an begleitet sie die Angst, den Mond zu verfehlen. Jules Verne beschreibt die Gedanken und Gefühle der Forscher sehr ausführlich. Ebenso werden ihre Gespräche sehr präzise aufgeführt und der Leser bekommt den Eindruck selbst in der Raumkapsel zu sitzen. Während des gesamten Fluges kommt es hin und wieder zu einigen Schwierigkeiten, die die Forscher versuchen zu beheben. So tritt aus ihrem Sauerstoffgerät eines Tages zu viel Sauerstoff aus und die Forscher werden in einen Rauschzustand versetzt. Des Weiteren wundern sie sich über den nicht gehörten Knall beim Abschuss und das Nichtspüren der Fortbewegung. Nach einigen Überlegungen und Berechnungen stellen sie jedoch fest, dass sie womöglich schneller als der Schall gewesen sind und dass sie in einem luftleeren Raum keine Bewegung spüren können. Doch diese Feststellungen sind lächerlich gegenüber einer, welche sie eines Tages machen: Ihr Projektil ist offensichtlich von seiner Flugbahn abgekommen und befindet sich nun in der Umlaufbahn des Mondes, aus der es sehr schwer wird, wieder herauszukommen. Ob die Forscher auf dem Mond landen und ob sie den Flug überleben, müsst ihr allerdings selbst herausfinden.
Jules Verne greift mit diesem Buch Themen auf, welche die Menschheit schon seit sehr langer Zeit beschäftigt haben: Die Raumfahrt und die Frage nach einem Leben im Weltall. Fast einhundert Jahre bevor tatsächlich Raumfahrer den Mond betreten, fantasiert Jules Verne über dieses Wunder. Es gibt auch einige Parallelen zu der 1969 stattgefundenen Weltraumexpedition: So sind im Buch und in der Realität drei Raumfahrer auf dem Weg zum Mond und der Abschuss fand sowohl bei Jules Verne als auch 1969 in Florida statt. Diese und weitere interessante Informationen findet der Leser in einem sehr gelungenen Vorwort von Ralph Caspers.
Arena hat mit diesem fantastischen Roman einen Klassiker neu veröffentlicht, um auch Kinder und Jugendliche der heutigen Zeit in den Genuss dieser Weltliteratur zu bringen. Neben diesem Roman erschienen in der Reihe der Arena Kinderbuch-Klassiker auch "Alice im Wunderland", "Gullivers Reisen", "Moby Dick" und viele andere.
Dennoch muss ich sagen, dass dieses Buch meines Erachtens nach für Kinder eher weniger geeignet ist. Sämtliche Raumfahrtbegriffe und Begriffe der Physik und Chemie überfrachten diesen Roman. Auch zahlreiche Formeln und Abkürzungen haben mich teilweise müde gemacht. Kinder sollten dieses Buch nicht allein lesen, da sie aufgrund der Fülle von unbekanntem Vokabular schnell demotiviert werden können. Allerdings kann ich mir gut vorstellen dieses Buch als Schullektüre ab der siebten Klasse einzusetzen und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu lesen. Werden einem die unbekannten Formeln und Begriffe erklärt, machen viele Aussagen Sinn und der Leser kann dem Plot besser folgen. Aus diesem Grund wäre auch eine Art Glossar oder kleines Lexikon am Ende des Romans oder als Fußnote hilfreich gewesen.
Alles in allem würde ich diesen Roman Kindern, die an der Raumfahrt besonders interessiert sind oder Jugendlichen ab 13 Jahren empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von juga.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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