Regenbogenbunte Geschichten

Schlagwörter

• Abenteuer
• Familie
• Freundschaft
• Komik/Humor
• Streit/Konflikt
• Tiere

Teaser

Eine schöne Geschichtensammlung, einiges zum Vorlesen schon ab drei, anderes ist durchaus noch für Erstlesende zum Selbstlesen geeignet. Tiere, Freundschaft, Familie, Abenteuer und Magie sind die thematischen Schwerpunkte, die berühmten Namen in der Verfasserangabe sind ein Anreiz, näher hinzusehen, aber die weniger bekannten Namen der weiteren Autorinnen und Autoren stehen vor ebenso interessanten und unterhaltsamen Erzählungen.

Beurteilungstext

"Regenbogenbunt" lässt sofort an Bekenntnisse zu Diversität denken, bei denen einem die Lust aufs Lesen vergeht, denn Political Correctness ist anstrengend.
Aber in diesem Buch gibt es keine Bekenntnisse, sondern einfach sehr bunte und vielfältige Erzählungen, teils von namhaften Autorinnen und Autoren, aber auch von unbekannteren: Sinem Sasmaz, Susanne Weber, Mascha Matysiak, Maren von Klitzing, Regina Feldmann, Kathrin Lena Orso, Jasmin Schaudinn, Margit Auer, Astrid Göpfrich, Hartmut El Kurdi und Martin Baltscheit haben hier etwas beigesteuert. Wie im Anhang akribisch aufgelistet, sind die meisten Geschichten auch anderswo erschienen und werden hier mit ihren eigenen Illustrationen dargeboten - von Daniela Kunkel, Yayo Kawamura, Kai Schüttler, Nima Kellner, Leonard Erlbruch, Naeko Ishida, Tatjana Beimler, Caroline Opheys, Rike Janßen, Stéffie Becker, Petra Eimer, Pina Gertenbach und Dorothée Böhlke.
Hauptfiguren sind immer Kinder, es gibt immer eine Bewährungs- oder Krisensituation, die bewältigt werden muss, und natürlich gehen die Kinder gestärkt oder geläutert daraus hervor.
Mal sind es Alltagssituationen, mal märchenhafte Settings mit Prinzen und Prinzessinnen, Fabelwesen, sprechenden Tieren und und und. Auch Feuerwehr, Piraten und Dinosaurier kommen vor - eben alles, was kleine Kinder lieben, womit sie sich gerne identifizieren, Figuren, mit denen sie ihre Abenteuer erleben und durchstehen. Rollenbilder werden bewusst ignoriert und gebrochen, nie wirkt dies angestrengt oder lehrhaft, sondern ganz natürlich.
Auch für die Erwachsenen hat das Buch einen gewissen Unterhaltungswert, es gibt für Groß und Klein etwas zum Schmunzeln und es sind nicht allzu viele moralische Appelle enthalten. Diversität müsste eigentlich gar kein Thema sein, denn in den Geschichten wird sie gelebt und nicht darüber belehrt, aber zu Werbezwecken ist der Titel, der darauf hindeutet, natürlich sehr ertragreich, ebenso wie für die Erwachsenen, die sich bewusst sind, dass es in Merkmalen und Eigenarten einzelner Menschen kein "normal" oder "unnormal" geben kann.
"Eine bunte Mischung vieler zukünftiger Lieblingsgeschichten, aufgeschrieben von namhaften Kinderbuchautorinnen und -autoren" verspricht der Verlag, und er kommt diesem Anspruch durchaus nach. Allerdings würde ich das Mindestalter nicht bei zwei, sondern frühestens bei drei Jahren ansetzen, aber das werden diejenigen, die sich ans Vorlesen machen, schon instinktiv erkennen und sinnig auf das jeweilige Kind abstimmen.