Redaktion Wadenbeisser - Neue Krimi-Comics zum Lesen und Mitraten

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Teaser

"Wadenbeisser", so heißt die Schülerzeitung der Eichenschule. Deren Reporter arbeiten wie Detektive: Sie stoßen ständig auf Geheimnisse und Ungereimtes. Doch sie gehen den Dingen auf den Grund und klären auf! Ach ja: Die Direktorin. Sie hat den (langweiligen?) Namen Doktor Boring und hat entfernte Ähnlichkeit mit einer Kanzlerin. Ist das Zufall?

Beurteilungstext

Am Anfang des Heftes werden alle Redakteure des "Wadenbeissers", der Lehrer Dieter Fasel und Hausmeister Hubert Rau vorgestellt. Jeder Fall umfasst vier Seiten und ist als Comic gestaltet. Am Ende wird der Leser zum Mitraten eingeladen. Und dann geht es los, mit dem ersten Fall: Die Virusfalle. Das Computernetz der Eichenschule ist einem Virusangriff zum Opfer gefallen. Vorerst ist es nicht möglich, die Rechner zu nutzen. Auch der "Wadenbeisser" ist infiziert und ihr Webmeister liegt schwer erkrankt im Bett, die anderen Redakteure können ihn nicht erreichen. Doch sie können noch eine E-Mail öffnen, die er ihnen geschickt hat. Sie erhält eine Information, wo der Speicher-Stick hinterlegt wurde. Doch die Nachricht ist durch den Virus unleserlich, es gelingt ihnen jedoch, sie zu entschlüsseln. Jetzt folgt die Einladung an den Leser: Was stand in der E-Mail? und wo hat der Webmeister den Speicher-Stick versteckt? Die Lösung findet ihr auf Seite 78.
Dann folgen 17 weitere Fälle der Redaktion des "Wadenbeissers", eine spannender als die andere.

Der Leser dechiffriert Texte, findet Widersprüchen in Zeugenaussagen, beobachtet exakt und sucht auf Fotos nach Indizien. Die hier gestellten Aufgaben sind unterschiedlich knifflig, aber immer zu lösen. Die Fälle sind verzwickt, durch ihre Kürze aber überschaubar. Die Zeichnungen sind detailgenau und witzig, der Text ist niveauvoll und verständlich formuliert, das Lesen bereitet regelrecht Vergnügen.



Zum Lesevergnügen dieses Heftes tragen die witzig gezeichneten Figuren bei, die die charakterlich sehr unterschiedlichen Akteure geradezu karikieren. Vielleicht fühlt man sich gerade deswegen an der Eichenschule sofort heimisch. Der Umgangston in dieser Schule ist von gegenseitigem Respekt geprägt, die Schrullen von Lehrern und die Eigenheiten von Schülern werden toleriert. Dabei ist keine Person austauschbar, jeder hat nicht nur seine Aufgabe, sondern auch eine unverwechselbare Persönlichkeit.

Das Konzept dieser Reihe ist an sich schon gelungen, ihm wird durch diese professionelle Ausfeilung verschiedener Persönlichkeiten noch eine Krone aufgesetzt. Es bereitet Vergnügen, in diesem Heft zu blättern, zu lesen und zu raten.