Rain - Das tödliche Element
- Autor*in
- Bergin, Virginia
- ISBN
- 978-3-8373-0864-8
- Übersetzer*in
- Schmidt, Rainer
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 2
- Verlag
- Oetinger Audio
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 0,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Wie kann man überleben, wenn sich nach einer Katastrophe herausstellt, dass alle Wasserquellen eine tödliche Krankheit verursachen? In dieser Situation befindet sich die 15jährige, lebenslustige Ruby. Plötzlich muss sie in einer Umgebung voller Gewalt und Gefahren einen Überlebenskampf führen. Und sie kann nur wenigen Mitüberlebenden vertrauen.
Beurteilungstext
Das Hörbuch stellt Hörfutter bereit, das von unterschiedlicher Dynamik geprägt ist. Einem rasanten Einstieg folgt ein mittlerer Teil, in dem sich wenig Neues entwickelt und man dem Impuls widerstehen muss abzuschalten. Teilweise hat man sogar den Eindruck, die Autorin sei selbst unentschieden, wie sie die Geschichte entwickeln soll. Erst zum (überraschenden) Schluss wird man wieder gefesselt und sei es auch nur deshalb, weil man wissen will, wo Ruby landet. Die gleiche Entwicklung findet sich im Übrigen auch in der Sprache wieder – abgesehen davon, dass diese ziemlich einfach gestrickt ist: Ruby drückt sich eingangs „voll krass“ mit den Ausdrücken aus, die man von einer hippen 15jährigen erwartet. Dann geht dieser Stil merklich verloren und kommt erst später wieder. Manche Teile in der Mitte wirken daher so, als seien sie mit einem anderen Computerprogramm geschrieben worden.
Und dann sind da noch manch andere Dinge, die Bergins Geschichte von einem Meisterwerk unterscheiden. Ob man die Naivität Rubys angesichts der Katastrophe toleriert, vielleicht sogar lustig findet, ist Geschmackssache. Ganz sicher befremdet aber ihr Tick nach Äußerlichkeiten zu streben. Sie schreckt daher auch nicht zurück, zu plündern. Wenig angemessen für die Zielgruppe ist sicher auch, der Grad an Gewalt, der beschrieben wird. Und wer begleitet Ruby eigentlich auf ihren (Irr)Wegen durch die Katastrophe? Das ist eine Menge an Freunden, Nachbarn aber auch wildfremden Menschen. Nur so richtig werden sie nicht deutlich, weil die Autorin versäumt aus den Typen Charaktere zu machen.
Einen großen Anteil daran, dass man nach kurzer Zeit nicht aufgibt, hat die Lesung von Josefine Preuß. Ihr nimmt man die Person, die sie mit Stimmlage und Tempo perfekt nachzeichnet, ab. Allerdings kann sie auch nichts dagegen machen, dass aufgrund eines nicht gerade genialen Einfalls der Autorin, der Lesefluss immer wieder unterbrochen wird. Was im Buch nicht stört – Schimpfwörter durch grafische Schmetterlinge zu ersetzen – führt beim Hören zu Irritation, wenn ein entsprechendes Wort quasi technisch gekappt wird und so unvolständig bleibt.