Rahel lebt in Israel, Nasser im Westjordanland

Schlagwörter

• Historisches
• Krieg
• Kulturen

Teaser

Das Buch schildert die Geschichte Israels und der Palästinensischen Autonomiegebiete seit 1948.

Beurteilungstext

Der Titel des Buches verspricht die Portraits zweier Kinder, die (fast) im selben Land leben und deren Welten sich doch so sehr unterscheiden. Doch eine echte Rahel und einen echten Nasser sucht man im Buch vergeblich. Stattdessen finden sich zwar durchaus informative, aber leider seitenlange Texte über Geschichte und Alltag von Juden und Palästinensern, die zudem in einer spannungslosen, altbackenen Sprache formuliert sind. Nur wenige Fotos hauchen ihnen etwas Leben ein, ansonsten sind sie mit technisch mangelhaften und kaum aussagekräftigen Zeichnungen illustriert.
Mit diesem Buch ist leider eine gute Gelegenheit verschenkt worden, den jungen Nachfahren nationalsozialistischer Faschisten zu zeigen, wie die Geschichte weitergegangen ist. Mit zwei Identifikationsfiguren aus zwei Lagern, wie man sie gegensätzlicher und doch aneinander gefesselt kaum finden kann, hätte man zudem den Lesern ein grundsätzliches Problem des Weltfriedens vor Augen führen können: Wie kann man die berechtigten, jedoch gegensätzlichen Interessen verschiedener Menschen unter einen Hut bringen, und was passiert, wenn einem das nicht gelingt?
Allein das sehr interessante Thema und die inhaltliche Richtigkeit des Buches machen es eingeschränkt empfehlenswert. Die Umsetzung des Stoffes entspricht leider nicht dem heutigen Standart.