Rabenhaar

Autor*in
Ranst, Van
ISBN
978-3-551-55446-8
Übersetzer*in
Kluitmann, Andrea
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Schöffmann, Eva
Seitenanzahl
126
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2008
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das letzte Kindheits-Spiel der sieben Freunde soll ein ganz besonderes werden. Und das ist es auch, das Spiel, das Rabenhaar vorschlägt. Es lässt die Freunde wachsen und setzt einen Schlussstrich unter ihre sorgenlose Kindheit.

Beurteilungstext

Rabenhaar ist anders als die Kinder in ihrer Straße, doch sie findet Anschluss an die Clique ihrer Nachbarin. Weniger ihr Aussehen mit dem langen schwarzen Haar ist es, was sie von den anderen unterscheidet, es ist ihr islamischer Glaube und die Erziehung in ihrem Elternhaus, die den anderen Kindern erst nach und nach deutlich wird. So etwa, als die Gruppe spielt, einen Film zu drehen und Bram Rabenhaar einen Kuss geben soll. Dies sieht Rabenhaars Vater und verbietet ihr daraufhin wochenlang, mit den anderen zu spielen. Die unbeschwerte Kinderzeit der Freunde wird so nach und nach mit der Realität von Rabenhaars Kultur und Religion konfrontiert.
Ganz unbeschwert berichtet dieses Kinderbuch von den Spielen der sieben Freunde. Diese Spiele sind zumeist sehr intensive Rollenspiele, in denen sie sich der Welt der Erwachsenen nähern. Dennoch trifft sie die Welt Rabenhaars (die eigentlich Fatima heißt) völlig unvorbereitet, denn in ihrer Kultur können Mädchen schon mit vierzehn Jahren verheiratet werden. Rabenhaars Schwester wurde so an einen Mann verheiratet, den sie vorher nie gesehen hatte. So ist es Rabenhaar, die das letzte Spiel vorschlägt. Denn dass ihre Kindheit vorbei ist, spüren die Kinder instinktiv und sie wollen bewusst Abschied nehmen von dieser gemeinsamen Zeit. Das abschließende Spiel ist eine Hochzeit, mit Rabenhaar als Braut und Bram als Bräutigam. Anhand dieses Spiel setzen sich die Kinder mit dem möglichen Schicksal Rabenhaars auseinander und Rabenhaar schafft sich eine sie tröstende Erinnerung an einen selbst gewählten Bräutigam.
Ein sehr einfühlsames Buch zu einem schwierigen Thema, zu dem es keine einfache Lösung gibt, Nur den Mut eines heranwachsenden Mädchens, das sich mit seinem Schicksal auseinandersetzt.

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Diese Rezension wurde verfasst von sc.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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