Quiet Girl. Geschichten einer Introvertierten

Autor*in
Tung, Debbie
ISBN
978-3-7432-1079-0
Übersetzer*in
Hartwell, Katharina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Tung, Debbie
Seitenanzahl
184
Verlag
Loewe
Gattung
Buch (gebunden)Comic
Ort
Bindlach
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In dem autobiographischen Comic erzählt die Autorin von persönlichen Höhe- und Tiefpunkten, witzigen Begebenheiten und ihrer ganz eigenen Sichtweise auf die Welt und ermutigt andere Introvertierte, sich so kennen und lieben zu lernen, wie sie sind.

Beurteilungstext

In ‚Quiet Girl‘ erzählt die Autorin auf sehr persönliche Art von ihrer Sichtweise auf die Welt. Mal in längeren, mal in kürzeren Episoden berichtet sie von Begebenheiten aus ihrem Leben. So bewegt sich das Buch zwischen humorvollen und nachdenklichen Momenten. Dabei verarbeitet sie nicht nur innere Prozesse, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen, das Studenten- und Arbeitsleben, Eigenheiten einer Bibliophilen und humorvolle Alltagsmomente. Schon in Momentaufnahmen ihrer Kindheit wird klar, dass für die Protagonistin dabei immer das Gefühl mitschwingt, nicht offen, nicht unterhaltsam, nicht gut genug zu sein. Erst nachdem sie beginnt, sich mit ihrem introvertierten Persönlichkeitstyp auseinanderzusetzen, lernt sie sich selbst zu akzeptieren. Diese Erkenntnis macht das Buch auch trotz des geringen inhaltlichen Umfangs wertvoll, vor allem für Leser*innen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Die minimalistischen, schwarz-weißen Tuschezeichnungen unterstreichen die Aussagen des Textes und tragen zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis bei. Im Gegensatz dazu stören die inhaltlichen Umbrüche zwischen den Episoden zuweilen den Lesefluss. Auch fügt sich insbesondere die Typographie der deutschen Übersetzung mitunter sehr schlecht in das Seitenlayout ein, ist stellenweise sogar falsch platziert. Der Relevanz des Inhalts tut dies aber keinen Abbruch: Introvertierte werden sich in vielen der Pannels wiederfinden, der Weg der Autorin zur Selbstakzeptanz kann hier eine Hilfestellung sein. Tung geht sehr offen mit Problemen wie Selbstzweifeln und (sozialem) Burn-Out um, wodurch ihre autobiographischen Figuren nicht nur authentisch gestaltet sind, sondern auch Sympathie erwecken. Für den unterrichtlichen Einsatz ist es durch den Aufbau und die sehr eingeschränkte Sichtweise weniger geeignet, die ‚Geschichten einer Introvertierten‘ sind eben genau das: ein Ausschnitt aus dem Leben der Autorin und keine abgeschlossene Erzählung. Das Buch bekommt so einen weniger bildenden und vermehrt unterhaltsamen Charakter.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTK; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 01.04.2022

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