Pullerpause in der Zukunft
- Autor*in
- Gehm, Franziska
- ISBN
- 978-3-95470-209-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Klein, Horst
- Seitenanzahl
- 256
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Leipzig
- Jahr
- 2019
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Teaser
Die Fortsetzung von "Pullerpause im Tal der Ahnungslosen" ist nun erschienen und bereitet auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes große Freude beim Lesen. Auf leichte Art werden hier historische Fakten über die DDR erzählt.
Beurteilungstext
Jobst, ein ganz gewöhnlicher Junge unserer Zeit, vermisst seine Freunde Jule und Letscho, die er auf einer rasanten Zeitreise in die DDR im Jahr 1987 kennengelernt hat. Eines Tages, im Jahr 2019, liest ihm seine Mutter einen Artikel über das Theatersterben in Ostdeutschland vor. Jobst wird klar, dass der Theaterintendant Jules Vater ist. Er beschließt in die Geschichte einzugreifen und seine Freunde in die Zukunft zu holen, um die Schließung des Theaters zu verhindern. Dank seines Zeitreisekoffers ist dies möglich.
Im Verlauf wird deutlich, dass der Immobilienhai, der das Theater kaufte, ausgerechnet Letschos erwachsenes Ich ist. Diese Wende sorgt natürlich für Turbulenzen und äußerst witzige Dialoge. Überhaupt ist Letscho im Buch eine urige Figur, die sich mit coolen Sprüchen behauptet, Gegebenheiten der heutigen Zeit in Frage stellt und mutig in die Geschichte eingreift. Das Herz wird einem warm, wenn man von der Freundschaft und dem Einsatz der Protagonisten hört. Gibt es in unserer heutigen Zeit noch solche selbstlosen Freunde? Das Buch bietet viele Anregungen über Freundschaft, Demokratie und Zeitgeist zu diskutieren. Der Leser kann sich schnell mit den Hauptfiguren identifizieren, weil die Personen authentisch wirken, der Lebensalltag beschrieben und eine frische jugendliche Sprache verwendet wird. Die Autorin hat auf Bilder im Buch verzichtet. Lediglich im Einband des Buches sind kleine Zeichnungen abgedruckt. Zum leichteren Lesen hat sie die Geschichte in mehrere Kapitel unterteilt und mit kurzen Überschriften versehen. Einzelne Textstellen lassen sich so schneller finden.
Zum 30. Wende-Jubiläum ist dieses Buch ein wirklich passendes Werk, das den Leser immer wieder zum Lachen, Nachdenken und Nachfragen bringt.