Propeller-Opa

Autor*in
Walliams, David
ISBN
978-3-499-21785-2
Übersetzer*in
Münch, Bettina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Ross, Tony
Seitenanzahl
464
Verlag
Rowohlt
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Reinbek
Jahr
2017
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jacks Opa war Kampfpilot im 2. Weltkrieg. Jetzt meint er immer öfter, noch im Krieg gegen Deutschland zu sein. Dadurch entstehen für Opa gefährliche Situationen. Opa soll ins Altersheim. Das will Jack verhindern, was ihm letztendlich nicht gelingt. Jack merkt schnell, dass es den Alten in diesem Heim nicht gut geht. Mit dem Opa zusammen wird ein Ausbruch geplant und durchgeführt. Jack kann die Crew des Altenheims als Verbrecher entlarven. Opa fliegt mit der gestohlenen Spitfire auf und davon.

Beurteilungstext

Eine wahrlich spannende Geschichte, die da über einen Opa und seinen geliebten Enkel erzählt wird! Trotz des schwierigen Themas Demenz liest sich das Buch gut und zeigt, dass Kinder, die eng mit der Gedankenwelt des Kranken vertraut sind, sich am besten in den Kranken hineinversetzen können Die Erwachsenen können weniger gut mit der Verwirrtheit des alten Mannes umgehen.
Nur, der 2. Weltkrieg muss nicht Schauplatz eines Kinderbuchs mit dieser Thematik sein, zumal heutige Opas höchstens noch als Kleinkinder diesen Krieg erlebt haben. Die Kriegs- und Kampfbereitschaft dieses Opas bringt heutige kindliche Leser wieder in das Feindschema zurück, das eigentlich hinter uns liegen müsste. Der sehr gute Glossar am Ende des Buches wird von den Jungen, die dieses Buch verschlingen, weniger gelesen werden. Es sind Sachinformationen. Technikbegeisterte werden sich freuen, dass auf dem Umschlag mit einem Gratis-Flugzeug geworben wird. Es ist ein enttäuschend kleines Modell zum Ausschneiden.
Wollen wir hoffen, dass das geschilderte Altersheim am Rande des Moors der Fantasie des Autors entsprungen ist und damit die Möglichkeit geschaffen wurde, eine kleine Kriminalgeschichte zu entwerfen. Die Pläne, die Opa ausheckt, um sich und den anderen Insassen die Flucht zu ermöglichen, machen den Opa liebenswert.
Der Ausbruch gelingt, aber das Thema der fortschreitenden Demenz ist damit nicht gelöst. Da lässt sich der Autor eine geniale Lösung einfallen. Jack und Opa stehlen die Spitfire aus dem Museum, tanken sie an der Tankstelle voll, was beides unwahrscheinlich ist, und Opa steigt mit Jack in den Himmel. Jack rettet sich mit dem Fallschirm, während der Opa weiterfliegt. So lange er, Jack, seinen Opa lieb hat, wird der Opa nicht sterben. Opas Leiche und auch das Flugzeug werden nie gefunden. Aber allabendlich sieht Jack die Spitfire mit seinem Opa am Nachthimmel fliegen.
Seine Geschichte gibt er so später seinem eigenen Sohn weiter, so dass dieser auch beim Einschlafen meint, die Spitfire zu sehen.
Das Buch zeigt, dass Kinder sehr wohl mit einem verwirrten Opa umgehen können, wenn sie schon vor der beginnenden Demenz mit ihm vertraut gewesen sind.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.07.2017

Weitere Rezensionen zu Büchern von Walliams, David

Walliams, David

Gangsta-Oma schlägt wieder zu!

Weiterlesen
Walliams, David

Die schlimmsten Kinder der Welt

Weiterlesen
Walliams, David

Die allerschlimmsten Kinder der Welt

Weiterlesen
Walliams, David

Banditen-Papa

Weiterlesen
Walliams, David

Das Eismonster

Weiterlesen
Walliams, David

Das Eismonster

Weiterlesen