Prinz William, Maximilian Minsky und ich
- Autor*in
- Rahlens, Holly-Jane
- ISBN
- 978-3-499-21630-5
- Übersetzer*in
- Thiesmeye, Ulrike
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 212
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- –
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Roman erzählt vom Erwachsenwerden seiner Protagonistin.
Beurteilungstext
Der Jugendroman Prinz William, Maximilian Minsky und ich ist eine Neuauflage. Cover und Titel verlocken nun nicht gerade zum Lesen, aber eine Neuauflage macht neugierig. Der Roman ist bereits 2002 erschienen und erhielt 2003 den Deutschen Jugendliteraturpreis. Das weckt Erwartungen, und die werden voll erfüllt.
Die Ich-Erzählerin ist ein 13jähriges Mädchen, Nelly Sue Edelmeister, eine leistungsstarke Schülerin, in Sport eine Niete. Sie leidet unter ihrem Außenseitertum, mag das aber nicht zugeben. Nellys Mutter stammt aus New York, arbeitet als Journalistin, der Vater ist ein wenig erfolgreicher Musiker. Nelly ist Jüdin und steht kurz vor ihrer Bat-Mizwa.
Nellys Erzählstil ist einfach herrlich, witzig, spritzig und humorvoll. Auf diesen 200 Seiten langweilt der Leser sich nicht. Er erfährt viel über das Judentum, das Leben in der Großstadt, die Auswirkungen der Nazi-Zeit in den Familien, und das alles nicht belehrend, sondern aus der Sicht der pubertierenden 13jährigen. Ihre Probleme mit sich, mit ihrem Umfeld, mit ihren Eltern stehen im Mittelpunkt. Es gibt viele Nebenstränge, die alle in Nellys Erlebnisse einmünden.
Durch die Übertragung der Trauerfeier für Lady Di wird Nelly auf Prinz William aufmerksam. Sie, die sich bisher als Bücherwurm, Sternengucker und Computerfreak verstanden hat, verliebt sich Hals über Kopf in Prinz William, den sie in Lebensgröße aus einem Teenager-Blatt herausfaltet. Was sich daraus entwickelt, muss man einfach lesen.
Dann erschließt sich auch, weshalb eine Neuauflage lohnenswert ist, auch wenn heute Prinz William sicher nicht mehr Anlass für eine solche Teenager-Schwärmerei sein wird.
Dieser Roman ist kein typischer Mädchenroman, auch Jungen bietet er Identifizierungsmöglichkeiten. Auch als Klassenlektüre ist er wegen seiner Informationsfülle geeignet.