Pretty funny for a girl

Autor*in
Elliott, Rebecca
ISBN
978-3-499-00281-6
Übersetzer*in
Schmitz, Birgit
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
348
Verlag
Rowohlt
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2021
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Bühne frei für Protagonistin und Comedian Haylah, die einen Witz nach dem anderen reißt und damit die eigenen Selbstwertprobleme bewältigt! Ein einfach erzählter Jugendroman über Selbstfindung und Emanzipation voller Komik, der sich aber in all zu simplen Erzählmustern verliert.

Beurteilungstext

Haylah liebt Stand-up-Comedy und hegt insgeheim einen großen Traum: Sie möchte Comedian werden. Allerdings hat sie mit massiven Selbstwertproblemen zu kämpfen, was vor allem an ihrem Übergewicht liegt. Selbstironisch hat sie sich den Spitznamen „Pig“ gegeben. Ihre Lebenssituation ist zudem deswegen nicht einfach, weil ihr Vater vor einigen Jahren die Familie verlassen und den Kontakt abgebrochen hat. Haylah lebt seither mit der alleinerziehenden Mutter und ihrem kleinen Bruder Noah zusammen, für den sie in großen Teilen die Verantwortung trägt. Die Mutter arbeitet als Krankenschwester und ist meistens müde und am Ende ihrer Kräfte, der Nachtdienst zehrt an ihren Nerven. Darum bringt Haylah Noah fast immer zum Kindergarten und holt ihn ab. Eigentlich hat sie ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, das sich durch große Nähe und Gemeinsamkeiten auszeichnet. Auch die Mutter ist übergewichtig, liebt Witze und Slapstick-Humor, mit dem sie sich durch den anstrengenden Alltag kämpft. Doch als sich die Mutter in Ruben verliebt, sieht Haylah vor Eifersucht rot und spinnt eine böse Intrige, mit der sie das Paar wieder auseinanderbringt. Dabei hat Haylah sich selbst gerade verliebt: in Leo, der ebenfalls als Comedian aktiv ist. Ihren Freundinnen und auch den Leser*innen ist von vorneherein klar, dass Leo Haylah nur ausnutzt. Denn er lässt sich von ihr die Gags schreiben, mit denen er dann auftritt. Blind vor Liebe schlägt Haylah alle Warnungen ihrer Freundinnen in den Wind und zerstreitet sich mit ihnen aufs Übelste. So steht die Protagonistin und Ich-Erzählerin plötzlich ganz alleine da und ist zudem zutiefst verstrickt in Schuldgefühle, weil sie die Mutter durch Lügen und Intrige um den Partner gebracht hat. Doch am Ende gesteht Haylah sich die Fehler ein und schafft es gleichsam, sich von Leo zu lösen und eigenständig die Bühne der Comedians zu betreten. Applaus für einen emanzipatorischen Individuationsprozess, den die Ich-Erzählerin erfolgreich durchlaufen hat! Die Geschichte rund um diesen Prozess liest sich einfach und spannend, leider ist die Handlung aber auch allzu vorhersehbar. Rebecca Elliots Text reiht sich ein in einfach erzählte Jugendliteratur, die zur weiblichen Emanzipation aufruft. Er liest sich „süffig“, bietet freundliche Figuren an und eignet sich zum schnellen „Weglesen“ und ist daher vor allem für jugendliche Vielleserinnen zu empfehlen. Er steht ein für Diversität und Individualität, bietet aber nicht mehr an als tendenziell klischeehafte Figuren und Erzählmuster, die sich nahe an der Trivialität bewegen. Ein Roman über Arbeitswelten ist er insofern, als er Einblicke in die Welt des Stand-Up-Comedy und in den harten Alltag der Mutter als Pflegerin im Krankenhaus liefert. Mehr nicht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von kku; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 28.11.2021

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