Pretty funny For A Girl

Autor*in
Elliott, Rebecca
ISBN
978-3-499-00281-6
Übersetzer*in
Schmitz, Brigitte
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
348
Verlag
Rowohlt
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Reinbek
Jahr
2021
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Haylah entspricht in keinem Fall dem klassischen dünnen und immer nach dem neusten Modetrend gestyltem Mädchen. Im Gegenteil, sie ist rundlich mollig und ihre modischen Vorlieben entsprechen nicht dem Mainstream. Was Haylah daruber hinaus auszeichnet, ist ihre Witzigkeit und der Wunsch, mal als Comedian auf der Bühne zu stehen. Der Weg dahin ist steinig und wie sie es dennoch schafft, steht im Mittelpunkt dieses Jugendromans.

Beurteilungstext

Haylah wohnt mit dem kleinen Bruder Noah und der Mutter in der Näher von London. Seit der Vater die Familie verlassen hat, nennt Haylah sich selbst Pig, um endlich Ruhe vor den Hänseleien und anzüglichen Kommentaren ihrer Mitschüler zu haben und ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Denn Haylah ist das, was man landläufig als „dickes Mädchen“ bezeichnet und so tituliert sie sich auch selbst; mal ironisch selbstbewusst – mal todtraurig.
Ihre besondere Stärke und zugleich ihre Leidenschaft, ist ihre Witzigkeit. Sie liebt stand- up- Comedy über alles, kennt alle aktuellen Comedians und dabei legt sie ihr Augenmerk vor allem auf die weiblichen Stars. So ist es keine Überraschung, dass ihr sehnlichster Berufswunsch ist, es ihnen gleich zu tun und auch auf der Bühne zu stehen, um das Publikum zu begeistern. Sie möchte nicht ausgelacht werden, sondern im Gegenteil die anderen zum Lachen bringen. Der Grat zwischen diesen beiden Situationen ist natürlich sehr schmal und so hat sie sich bislang noch nicht in die Öffentlichkeit gewagt.
Bei einem Talentwettbewerb in der Schule verliebt sich Haylah in Leo und schreibt ihm zunächst anonym Witze, da sie sich noch nicht selbst auf die Bühne traut. Doch Leo nutzt Haylah aus und dank ihrer beiden besten Freundinnen, lässt sie sich warnen und traut sich selbst in die Öffentlichkeit.
Neben der unglücklichen Liebesgeschichte und dem Wunsch nach Berühmtheit, steht die Leibesfülle von Haylah im Zentrum der Erzählung. Es wird keine einfache Lösung präsentiert, wobei die Akzeptanz des eigenen Ichs deutlich hervorgehoben wird. So bietet diese Lektüre eine gute Identifikation für junge Leserinnen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Zwischen Abnehmen und ich stehe zu meinem Körperumfang pendeln Haylahs Gedanken, wobei die persönliche Extravaganz letztendlich den Zuschlag bekommt.
Die Anlehnung an den Roman „Funny Girl“ von Anthony Mc Carten ist nicht zu übersehen und wahrscheinlich so gewollt, da der Titel sehr ähnlich formuliert ist.
Die Tatsache, dass Leo schwarze Haut hat, wird ganz nebenbei erwähnt, als Noah sich über dessen zweifarbigen Händen, die ihn an Schokolade erinnern, wundert. Leo ist auch nicht der klassische Bösewicht, der Haylah schamlos ausnutzt, sondern auch ein wenig unsicher, gepaart mit einem großen Ehrgeiz, der ihn sogar dazu bringt Haylahs Texte als die eigenen auszugeben.
Auch wenn alles in einem Happyend mündet, schafft es die Autorin, die unterschiedlichen Charaktere in ihrer Vielschichtigkeit darzustellen. Das englische Arbeitermilieu aus dem Haylah stammt, vermittelt viel Warmherzigkeit, wenn auch der kleine Bruder oft mit Snacks und Computerspiel ruhig gestellt wird. Ebenso sind die beiden Freundinnen nicht nur darauf bedacht die neusten Modertrends nachzuahmen, sondern sie zeigen sich auch als echte Freundinnen, die Haylah trotz oder vielleicht sogar wegen ihrer Andersartigkeit die Treue halten und akzeptieren, dass die trendigste Nagellackfarbe Haylah einfach nicht interessiert.
Die selbstironischen Sprüche, die Haylah fortwährend von sich gibt, sind manchmal witzig, aber es zeigen sich auch nicht selten Stereotype.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 9; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 27.07.2021

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