Post aus Paidonesien

Autor*in
Canosa, Oriol
ISBN
978-3-95470-221-3
Übersetzer*in
Lohmann, Kristin
Ori. Sprache
Katalanisch
Illustrator*in
Töpperwien, Meike
Seitenanzahl
139
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Leipzig
Jahr
2020
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Nicolas langweilt sich auf einer Kreuzfahrt mit seinen Eltern. Da beschließt er mit einem Rettungsboot abzuhauen. Er landet auf einer kleinen Insel und gründet dort einen Inselstaat für Kinder. Er lädt alle Kinder ein, dorthin zu kommen. Es kommen mehr Kinder als erwartet. Nicolas ist der Präsident und hat jede Menge Arbeit.

Beurteilungstext

Ein Inselbriefroman also....so nennt Oriol Canosa sein Buch. Tatsächlich ist es die Sammlung diverser Briefe, die von der einsamen Insel hin und her gehen. Aber von vorne: Der 9-jährige Nicolas ist mit seinen Eltern auf einer Kreuzfahrt irgendwo in der Karibik und so langsam hat er die Nase voll von den eintönigen Tagen und vor allem von den ständigen Streitereien seiner Eltern. Da beschließt er, sich in einem der Rettungsboote auf und davon zu machen. Er packt ein wenig Proviant ein und und türmt in der Nacht. Der nächste Brief kommt schon von einer einsamen Insel. Zunächst beruhigt er erstmal seine Eltern, es gibt Fischer, die ihn mit Verpflegung versorgen und seine Briefe transportieren. Während sein Vater über den Botschafter der Karibik verzweifelt versucht, seinen Sohn wiederzuholen, schreibt Nicolas Leserbriefe und lädt alle Kinder ein, zu ihm zu kommen. Nachdem schon einige Kinder eingetroffen sind, wird er zum Präsidenten gewählt und das Land heißt Paidonesien. Es ist nur für Kinder und Erwachsenen verboten. Nicolas kennt wichtige Leute und nimmt Kontakt zur Generalsekretärin der UN-Vollversammlung auf, die originellerweise Mirabella McTarine heißt. Während immer mehr Kinder auf die Insel kommen und inzwischen auch Minister ernannt werden, zum Beispiel Esther Blitzbirne, Ministerin für bauliche und andere Angelegenheiten, nimmt Nicolas Kontakt zu Architekten und Anwälten auf, die alle kostenlos für ihn arbeiten sollten und das auch tun. Der Stararchitekt baut ein Gebäude mit 250 Stockwerken, damit alle 5000 Kinder darin Platz haben. Als die Fischer den Service der Nahrungslieferung einstellen, weil es zu viele Kinder sind, organisiert Nicolas einen Service aus der Luft.
Es gibt einfach keine Probleme auf dieser Insel, alle vertragen sich, alle machen, was sie wollen, ohne von Erwachsenen gegängelt zu werden und alles, was sie sich ausdenken, gelingt und wird erledigt. Alle Außenkontakte laufen wie zuhause per Post oder e-mail, technische Probleme gibt es nicht. Ein Traum, sollte man meinen und vielleicht stellen sich viele Kinder so etwas vor, wenn es mal wieder Stress mit den Eltern gibt. Doch dann taucht tatsächlich ein Problem auf - die Eltern fragen, wohin sie die Weihnachtsgeschenke liefern sollen. Da kommen erste Zweifel auf und die ersten Kinder reisen wieder ab. Weihnachten ohne die Familie scheint doch unvorstellbar. Als Nicolas und Esther als letzte die Insel verlassen, um nach Hause zu fliegen, haben sie es genau ins zweite paidonesische Jahr geschafft. Zuhause kommen sie genau in der Dreikönigsnacht an, die im Ursprungsland dieses Buches - Spanien - die Weihnachtsnacht ist. Paidonesien aber bleibt den Kindern erhalten, dort dürfen auch weiterhin keine Erwachsenen hin und wenn es Kinder gibt, die dort irgendwann wieder einmal sein wollen, so gehört das Land ihnen.
Die Briefe sind in unterschiedlichem Satz gehalten, manchmal auch handschriftlich, illustriert mit schwarz-weißen Zeichnungen, meistens sehr kurze überschaubare Texte, die häufig die Orte wechseln und damit das Interesse wach halten. Das Buch ist witzig und macht Spaß.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von MC; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 02.01.2021

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