Polar-Expeditionen. Forschungsreisen in Arktis und Antarktis

Autor*in
Bramwell, Martyn
ISBN
978-3-8067-4854-3
Übersetzer*in
Sticker, Klaus
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Crosby-Fairall, MarjeWinterbotham, Ann
Seitenanzahl
48
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Sachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein Sachbilderbuch über die Geschichte der Forschungsreisen zu den beiden Polen.

Beurteilungstext

Der Autor gliedert sein Buch in drei große Kapitel: PIONIERE, DIE SUCHE NACH DEN POLEN und FORSCHUNG HEUTE. Dabei geht er jeweils chronologisch vor und folgt den einzelnen Höhepunkten. Arktis und Antarktis werden hier nicht in weit getrennten Kapiteln auseinander gehalten, sondern unmittelbar nebeneinander gestellt; so kann der Leser viel besser verfolgen, was sich oft in etwa zeitgleich an den verschiedenen "Enden" der Erde ereignete.
In den Mittelpunkt der Kapitel stellt er die Menschen, so dass die Geschichte der Entdeckungen zu einer teils tragischen Geschichte der Menschen wird, die oft genug auf diesen Fahrten ihr Leben ließen. Besonders lebendig wird das Geschehen durch das wie immer exquisite Bildmaterial, das den Informationen beigegeben ist. Der Text selbst strukturiert sich durch unterschiedliche Schriftgröße; besonders Wichtiges oder Grundlegendes ist relativ groß gedruckt; diese Informationen sind auch von jüngeren Kindern bereits zu verstehen. Einzelheiten sind kleiner gesetzt, Erläuterungen zu den Bildern noch kleiner; das erlaubt eine breite altersmäßige Zuordnung der Informationen.
Die Bilder - in der Regel Farbfotografien oder Farbzeichnungen - sind ausgesprochen interessant und fangen besser als Worte die faszinierende, aber tödliche Welt der Eismeere ein. Besonders interessant und zugleich anrührend sind die alten Schwarz-Weiß-Fotos der Forscher, bei der Entdeckung des (schon entdeckten) Pols, beim verheerenden Verlust eines Kollegen, bei Rettungsversuchen. Besonders berühren die Fotografien aus entwickelten Filmen, die 30 Jahre im Eis gelegen hatten, bevor sie zusammen mit den Leichnamen der Entdecker gefunden wurden; sie zeigen die letzten Tage der Männer, die dem Tod geweiht waren. Warum sie starben, ob an einer unbekannten Krankheit oder am Kohlenmonoxid ihres Gaskochers, ist bis heute unbekannt.
Zugleich entsteht hierbei ein anschaulicher Eindruck vom Stand der jeweiligen Technik und Forschung - ein Kapitel, das anschaulich ergänzt wird durch den Kontrast zur aktuellen Forschung.
Eine Doppelseite am Ende fasst in Text und anschaulichen Grafiken die wichtigsten Informationen zu den beiden Polen zusammen, eine weitere Seite führt eine Übersicht über die berühmtesten Forscher und ihre größten Leistungen. Wie immer erschließt ein Register das Wissen des Buches.
Nachdrücklich empfehlenswert!

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010