PISA-Test mit Jörg Pilawa

Schlagwörter

• Naturwissenschaft

Teaser

100 Aufgaben aus der Fernsehshowreihe des WDR/ARD mit Jörg Pilawa werden in den 4 Rubriken Naturwissenschaften, Mathematik, Problemlösen und Lesekompetenz in Wort und Bild präsentiert und die Antworten mit Erklärung gegeben. In der Einführung wird aus der Entwicklung und Durchführung der Shows berichtet.

Beurteilungstext

Seit dem Jahre 2001 denkt der typische Bundesbürger bei dem Wort “Pisa” nicht mehr so sehr an den schiefen Turm, sondern an die Bildungsstudie der OECD mit ihrem ungewohnt katastrophalen Ergebnis für das deutsche Bildungssystem. Und da die Aufregung bei Veröffentlichung der Ergebnisse seinerzeit hohe Wellen schlug, nahm sich auch das Fernsehen der Inhalte der standardisierten Überprüfung an und produzierte eine Reihe von entsprechenden Shows, die Bildung mit Unterhaltung verknüpften.
Aus diesen Shows stammen die hier präsentierten Fragen, die wegen ihrer Kreativität, der hervorragenden optischen Umsetzung und auch der anschaulichen Lösungserklärungen jeden trockenen Schulprüfungscharakter verloren haben. Natürlich geht es um Kenntnisse, die in der Schule um das 9. Schuljahr herum vermittelt sein sollten, aber es wird weniger nach Fakten gefragt als die praktische Umsetzung getestet. Es geht also um die Fähigkeit, theoretische Fähigkeiten in praktische Alltagssituationen zu übertragen und den Nutzen aus Lernstoff für praktisches Problemlösen zu ziehen.
Ob man sich dabei allein, im stillen Kämmerlein, den Fragen stellt oder - ähnlich dem Showprinzip - in der Gruppe mit- und gegeneinander spielt, ist dabei völlig unerheblich. Für beide Situationen bietet das Buch reichliche Anregung und auch Empfehlungen zur Auswahl von Fragen. Denn ein Abarbeiten des kompletten Buches wäre doch ziemlich ermüdend und nicht so gedacht. Immer wieder ist es aber erstaunlich, wie “praktikabel” Wissen angeboten werden kann oder umgekehrt: Wie leicht das subjektive Denken sich einfacher Logik verweigert. Da aber bei jeder Antwort auf die hohe Anforderung ausdrücklich hingewiesen wird, hält sich das Gefühl der eigenen Peinlichkeit in Grenzen.
Zusätzlichen Spaß machen hier auch die ausführlichen Berichte über die Vorbereitung und Durchführung der Fernsehsendung. Hier erfährt der Leser vieles, was im TV nicht zu sehen war und auch nicht oft zu erfahren ist: Vorüberlegungen, Probleme, Methoden und Pannen werden bereitwillig und zum Vergnügen des Lesers ausgebreitet.
Sowohl zur überwiegenden Unterhaltung als auch zur Überprüfung und Erweiterung des eigenen Horizontes ein anregendes und gut gemachtes Buch.