Piratensohn

Autor*in
Kordon, Klaus
ISBN
978-3-407-79923-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Knorr, Peter
Seitenanzahl
230
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Waisenjunge Assad gerät während einer Seereise mit seinem Onkel, einem Diamantenhändler, in die Hände des Piratenkapitäns Turuk. Dieser will aus Assad einen richtigen Piraten machen. Doch Assad weiß bald, dass er zwar das Meer liebt, nicht jedoch das Plündern und Rauben. Er flieht und mit Ibrahim einem alten Piraten, beschließt er in dessen Heimatdorf zu ziehen. Auf ihrer Reise begleitet sie das Mädchen Tamar und der kleine Dieb Machmud. Bis sie ihr Ziel erreichen müssen sie manches Abenteue

Beurteilungstext

Klaus Kordons Abenteuer- und Seefahrererzählung erinnert den Leser an Märchen aus 1001 Nacht. Durch die Ich-Erzählung des Protagonisten Assad wird dieser Eindruck noch verdichtet und der Leser taucht ein in eine abenteuerliche, fremde Welt und Kultur. Dem Autor gelingt es sehr bildhaft und spannend eine fremde, exotische Welt entstehen zu lassen, in der Grausamkeit, aber auch Freundschaft und Zuneigung eine Rolle spielen.
Zunächst taucht der Leser ein in eine orientalische Welt der Händler, um dann mit Assad das Piratenleben in all seinen Höhen und Tiefen kennenzulernen. Sehr plastisch wird dieses raue und draufgängerische Seefahrerleben beschrieben, das keine Skrupel kennt. Bemerkenswert ist die besondere Stellung Assads, der von Turuk als Sohn anerkannt wird. Doch der alte Pirat Ibrahim wird Assad zum Vertrauten. Als dieser von Bord geht und den Jungen nicht mitnehmen darf, flieht Assad. Gemeinsam wandern sie in Ibrahims Heimatdorf. Der Weg dorthin durch die Wüste birgt viele Gefahren und Abenteuer. Neue Weggefährten, das Mädchen Tamar und der kleine Dieb Machmud schließen sich an. Sehr fantasievoll und spannend wird die Reise beschrieben, so dass man das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen mag. Der Leser kann sich mit Assad identifizieren und solidarisieren. Geschickt werden durch die inneren Monologe des Protagonisten die Handlungen und Verhaltensweisen in all ihren menschlichen Schwächen kommentiert. Aus anfänglicher Abneigung Assads zu Tamar erwächst schließlich eine Liebesbeziehung.
In Ibrahims Heimat angekommen erleben sie manche Enttäuschung.
Der Kreis schließt sich, als Assad wieder zur Seefahrer wird, aber nicht als Pirat.
Viele ganzseitigen, sehr detailreichen Illustrationen und auch Kleinbilder in Aquarelltechnik fangen in ihrer üppigen Farbigkeit und Darstellungsweise eine orientalische Welt ein. Bei den ganzseitigen Illustrationen ist eine Besonderheit: Am oberen Bildrand ist eine schmale Detailillustration, passend zum großen Bild abgesetzt.
Ein Seefahrer- und Abenteuerroman, der viele Merkmale des Genres in sich trägt, in dem die Mitmenschlichkeit letztendlich siegt. Eine prächtige, orientalische Welt in all ihren Facetten wird entfaltet.
Sehr empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPMK.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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