P.F.O.T.E - Ein (fast) perfekter Hund

Autor*in
Obrecht, Bettina
ISBN
978-3-570-17418-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Scholz, Barbara
Seitenanzahl
176
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2017
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

P.F.O.T.E. ist Laborhund und wissenschaftliches Hochleistungsprodukt – aber eben auch Hund. Daher nutzt er eine offen gelassene Tür, um aus der Tiefe ans Licht zu gelangen. Dort trifft er auf Janne und Flip, die sich sofort in ihn verlieben. Ob sie ihre Eltern überreden können, ihn zu behalten?

Beurteilungstext

P.F.O.T.E. ist das Ergebnis wissenschaftlicher Studien und Ziele: Er ist das ‚perfekt funktionierende Objekt mit tierischen Eigenschaften‘, das dank eines Sprachhalsbandes die menschliche Sprache versteht und auch sprechen kann. Langfristig gesehen, sollen Hunde wie P.F.O.T.E. alle anderen Rassen ersetzen, da jede von ihnen Eigenschaften aufweist, die für ihre Besitzer beschwerlich sind. Aber P.F.O.T.E. fühlt sich schrecklich einsam in seinem kleinen Laborraum, getrennt von den beiden Schwestern, dem Bruder und seiner Mutter. Daher nutzt er eine versehentlich offen gelassene Tür, um die Welt kennenzulernen, auf der es nicht nur gut riecht, sondern auch viele Abenteuer zu erleben und zu bestehen gilt. Ganz so einfach ist dies nicht, doch zum Glück findet er neben einer streunenden Katze auch die Geschwister Janne und Flip, die ihm in den ersten Nächten und Tagen beiseite stehen. Janne und Flip würden am liebsten P.F.O.T.E. gleich mit nach Hause nehmen, doch ihre Eltern müssen zunächst für die Idee, einen Hund zu besitzen, gewonnen werden und P.F.O.T.E. weigert sich mit aller Entschiedenheit, in eine feste Unterkunft mitzukommen.
Schon bald müssen die Geschwister erkennen, dass sie nicht die einzigen Personen sind, die Interesse an P.F.O.T.E. haben. Selbstverständlich lässt es das Institut nicht zu, dass sein wertvollstes Objekt selbstbestimmt durch die Straßen läuft und ihre Forschungsgeheimnisse preisgibt - zumal ein großer Kongress naht, an dem der kleine Hund international bekannten Forschern als Spitzenprodukt vorgestellt werden soll. Zum Glück ist Paul, der junge Forscher aus dem Institut, um P.F.O.T.E.s Wohl besorgt und hilft dem Trio. Und noch eine weitere Hilfe tritt auf den Plan – Tapf Eins, der aussieht wie ein Mops, in Wirklichkeit aber ein ‚Tapferer Einsamer Wolf‘ ist.
Das Buch ist witzig geschrieben, die Abenteuer, die P.F.O.T.E. erlebt, nehmen an Geschwindigkeit in ihrer Abfolge und Gefährlichkeit zu, so dass der Leser immer mehr mitfiebert, ob der kleine Hund wirklich gerettet werden und bei den Kindern bleiben kann. Manche Wendungen kommen recht überraschend, ja wirken irritierend, so z.B. die Bereitschaft der Eltern, den sprechenden Hund aufzunehmen und zu versorgen, obwohl zu Beginn der Geschichte erzählt wird, dass die Kinder sich schon sehr lange einen Hund wünschen, was die Eltern bis dahin mit dem Hinweis auf die zu erwartenden Kosten abgelehnt hatten. Den Epilog bildet ein Gespräch zwischen dem ‚Tapferen Einsamen Wolf‘, der wie ein Mops aussieht, und der Katze, beide frei und ‚ungezähmt‘, aber doch mit viel mehr Wissen und Erfahrung ausgestattet, als P.F.O.T.E. mit seinem wissenschaftlichen Hintergrund jemals erreichen mag. Die Kritik an der Forschung und der Vermarktung ihrer Ergebnisse ist für die junge Leserschaft gut dosiert, regt aber durch eine deutliche Schwarz-Weiß-Zeichnung zum Nachdenken an. Daher ist das Buch sehr empfehlenswert für ein gemeinsames Lesen von kleinen und großen Bücherwürmern.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 28.06.2017

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