Paulas Trennungsbuch
- Autor*in
- Kuckero, Ulrike
- ISBN
- 978-3-499-21399-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schössow, Birgit
- Seitenanzahl
- 172
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- –
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 6,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die 14-jährige Paula und Elias sind ein Paar. Aber seit einiger Zeit meldet sich Elias nicht. Was ist nur los? Während Paula im Liebeskummer versinkt, haben ihre vier Freundinnen andere Sorgen. Als sich die Mädchenclique an dem Schulprojekt beteiligt, bei dem sie sich um Babysimulatoren kümmern müssen, lernt Paula, dass es Dinge gibt, die wichtiger sind als der eigene Kummer. Sie lernt wie schwer es ist Verantwortung zu übernehmen.
Beurteilungstext
Die erste Liebe: Für Teenager ist die erste Liebe ein wichtiges Kapitel auf dem Weg in das Erwachsenwerden. Leider endet die erste Liebe oft mit einigem Kummer. "Paulas Trennungsbuch" hat das Thema des Buches bereits im Titel: Es handelt von einer Trennung, von dem dazugehörigen Liebeskummer und von dem Umgang damit.
Die Autorin Ulrike Kuckero hat damit eine weitere Geschichte geschrieben, in der Paula als Protagonistin im Mittelpunkt steht. Dieses Mal erlebt Paula ihre erste Trennung.
Die 14-Jährige geht schon seit einem halben Jahr mit Elias. Aber Elias meldet sich nicht und angelogen hat er Paula auch. Paula ist enttäuscht. "Die Enttäuschung bohrte ein tiefes Loch in ihren Magen. Dann in ihr Herz."
Da ist es gut, dass Paula vier Freundinnen hat, die ihr mit Rat und Tat Beiseite stehen. Sie wollen Elias zur Rede stellen. Aber Paula lernt in den 27 Kapiteln, dass es Dinge gibt, die man allein erledigen muss. Sie lernt aber auch, dass es Probleme gibt, die man nur in einer Gemeinschaft bewältigen kann. Ihre Freundin Maxie ist magersüchtig. Während Paula vor Liebeskummer vergeht, hat die Freundin Angst davor in eine Klinik eingewiesen zu werden. Und dann gibt es noch Judith, die den Freundinnen endlich anvertraut, dass sie für Jungen gar nichts übrig hat.
Die Mädchenclique steht vor großen Herausforderungen: Sie müssen Paula beistehen, sie müssen Maxie helfen, sie müssen Judith verstehen. Und dann haben sie noch die Aufgabe sich um schreiende Babypuppen zu kümmern. Die Mädchen haben sich nämlich an dem Schulprojekt "Baby-Bedenkzeit" beteiligt. Für ein Wochenende übernehmen die fünf Teenager die Verantwortung für Babysimulatoren.
Auf diese Weise werden in diesem Buch nicht nur Liebe, Trennung und Liebeskummer thematisiert, sondern auch verantwortliches und vorausschauendes Handeln. Sexualität, Verhütung und Muttersein als Teenager sind Dinge, die in die Handlung eingebunden sind, ohne sie direkt mit der Protagonistin in Bezug zu setzen. Nur das Thema Aids bleibt leider unausgesprochen.
Dennoch steht die Trennung von Elias immer im Mittelpunkt der Handlung. Die Gefühle, die Paula erlebt, werden authentisch geschildert, sodass sich junge Mädchen damit identifizieren können:
"Mit einem Mal schossen Paula Tränen in die Augen. Er kam nicht. Er hatte zugesagt, aber er kam nicht. Er wollte sie nicht sehen. Er hatte etwas Wichtigeres zu tun... Als Paula zu Hause ankam, fühlte sie sich so einsam und verlassen wie noch nie in ihrem Leben."
Dieses Buch zeigt, dass die erste Liebe wunderschön ist, dass Trennung ein Prozess ist und, dass es manchmal Dinge gibt die wichtiger sind.
P.S. Auf Seite 134 hat sich ein Fehler eingeschlichen. In Zeile 5 muss es heißen: "nickte".