Paulas Reise oder Wie ein Huhn uns zu Klimaschützern machte
- Autor*in
- Steingäßer, Jana
- ISBN
- 978-3-7891-0965-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Pieper, Andrea
- Seitenanzahl
- 144
- Verlag
- Oetinger
- Gattung
- Buch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2019
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 17,00 €
- Bewertung
Teaser
Ausgehend von der Tatsache, dass das Huhn Emma mitten im Dezember ein Ei legt, macht sich die gesamte Familie auf, die Gründe und Folgen des Klimawandels auf verschiedenen Kontinenten zu untersuchen. Eine interessante und nicht weniger spannende Reise beginnt…
Beurteilungstext
Ausgangspunkt für die Reise der Familie ist tatsächlich das bereits in der Unterüberschrift versteckte Huhn Emma, welches mitten im Dezember, aufgrund der ungewöhnlichen Wärme in diesem Dezember, bereits ihr erstes Ei legt. Die Frage danach, wie das denn sein könnte, da es nun einmal mitten in der Jahreszeit Winter und nicht Frühling ist, bringt alles ins Rollen. Damit ist eine spannende und zugleich sehr interessante Reise der Familie gemeint, die nach Grönland; zu Fuß über die Alpen; nach Südafrika; über den Rücken der Pferde durch Albanien und schließlich wieder nach Hause führt. Auf diesem Weg lernt die Familie viele neue Freunde kennen – sie entdeckt allerdings auch die bereits jetzt zu erkennenden Folgen des Klimawandels.
Die gesamte Reise der Familie wird in diesem Sachbuch sehr eindrucksvoll dokumentiert und mit atemberaubenden Bildern bzw. Fotografien veranschaulicht. Neben den unterschiedlichen Landschaften und Lebensgewohnheiten der Menschen in den verschiedensten Teilen unserer Erde wird allerdings in diesem authentisch geschriebenen Sachbuch auch dargelegt, wo und wie stark bereits jetzt die Folgen des Klimawandels zu spüren sind. Die Texte verlieren dabei trotzdem keineswegs an Frische und Informationscharakter, sie sind lebendig und altersgerecht geschrieben.
Zudem lassen sich in „Paulas Reise“ immer wieder Informationskästen finden, die in den lebendigen Reisebericht der Familie eingefügt wurden, um kindgerecht weiterführendes Wissen den Leserinnen und Lesern nahezubringen. Auch manch ein Erwachsener kann dabei noch Einiges lernen. Für jüngere Kinder sorgt auch das Huhn Emma im Reisebericht für einige Lacher, da sie eingestreut auf manchen Seiten wiederzufinden ist und kleine Berichte vom „Huhnleben“ zu Hause vonstatten gibt.
Besonders gewinnbringend ist das Kapitel „Zurück zu Hause – Jetzt steht mein Leben kopf“, in dem Paula davon erzählt, was sie nun alles ändern möchte, um klimafreundlicher zu leben. Gewinnbringend ist dieses Kapitel deshalb, weil nun alle Leserinnen und Leser sehen können, dass oft auch schon mit Kleinigkeiten viel getan werden kann und auch nicht jeder gleich vegan leben muss wie es zum Beispiel Paula versucht, sondern auch schon wenige Veränderungen besser sind als keine, wie das bei den anderen Familienmitgliedern mit ihren ganz unterschiedlichen Überzeugungen der Fall ist.
Abschließend ist festzuhalten, dass dieses Sachbuch ein überaus hervorragendes Werk ist, in dem die Ausmaße des Klimawandels beleuchtet werden und auch mit altersgerechter Sprache versucht wird, komplexe oder schwierige Themen so näherzubringen, dass an Wahrheitsgehalt nichts verloren geht. Bild- und Textmaterial sind dabei sehr gut aufeinander abgestimmt und dokumentieren die Reise der Familie im besonderen Maße. Da schließlich auch noch mögliche Handlungsweisen für ein klimafreundlicheres Leben aufgezeigt werden, kann sich jeder Leser und jede Leserin noch etwas daraus „mitnehmen“.