Patricks Papagei

Autor*in
Michels, Tilde
ISBN
978-3-423-70815-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Knorr, Peter
Seitenanzahl
144
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2003
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Drei Geschichten von Kindern und ihrem Wunsch nach Haustieren.
Patrick wünscht sich einen Papagei und erfährt, dass auch Wellensittiche zu dieser Gattung gehören.
Lea wünscht sich einen Hund und zeigt, wie viel er ihr Wert ist.
Janna trennt sich von ihrer Kellermaus.

Beurteilungstext

Drei sehr schöne Geschichten für Kinder ab 5 Jahren zum Vor- und Selberlesen.
Auf gelungene Art und Weise behandeln diese, in sich abgeschlossenen Geschichten, das Thema “Wunsch nach einem Haustier”. Viele Kinder ab 5 Jahren fangen an diesen Wunsch mehr oder weniger drängend zu äußern, so dass eine gute Identifikationsmöglichkeit mit den Protagonisten gegeben ist.
Dieses Thema wird in den Geschichten erfreulich verantwortungsbewusst behandelt.
Zu Beginn steht jeweils die Position der Eltern mit Bedenken und Ablehnung dem Wunsch des Kindes entgegen.
Die Realitätsprüfung erfolgt im Verlauf der Handlung durch Besuche in Zoohandlung und Tierheim, sowie durch besondere Begegnungen mit Tieren und in Auseinandersetzung zwischen Eltern und Kindern.
Beide Seiten gewinnen Informationen und Einsichten.
Schön ist auch, dass die Geschichten drei verschiedene Lösungsmöglichkeiten vertreten:
1. Der Kompromiss:
Patrick ändert seinen Wunsch. Statt eines Papageien der zu teuer und zu groß für die Wohnung wäre möchte er
nun einen Wellensittich, der immerhin zur selben Gattung gehört.
2. Einsicht des Kindes:
Janna erkennt, dass ihre Eltern Recht hatten. Eine im Keller frei herumlaufende Maus samt Nachwuchs kann
großen Schaden anrichten und ist als Spielgefährte nicht geeignet. Sie sucht den Mäusen einen Platz im Wald.
3. Akzeptanz der Eltern:
Nachdem ihre Tochter sich lange hingebungsvoll um einen Hund aus dem Tierheim gekümmert hat, sehen Lea`s
Eltern ein, wie Ernst es ihr mit ihrem Wunsch und ihrer Verantwortungsbereitschaft ist. Sie darf ihn behalten.

Das Buch hat Taschenbuchformat. Jede Geschichte umfasst ca. 47 Seiten in großer Druckschrift. Die meisten Doppelseiten enthalten eine schwarz-weiß Zeichnung in unterschiedlicher Größe, die stimmig zum Inhalt ist.
Trotz der Ernsthaftigkeit mit der das Thema behandelt wird, gibt es genügend Momente zum Schmunzeln.
Der typische Umgang von Eltern zu Kindern sowie von Kind zu Kind, schafft Möglichkeiten des Sich-Wiederfindens.
Der leise Humor, gepaart mit Spannung und gutem Erzählfluß, lässt dieses Buch zu einem schönen Leseerlebnis werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von NRW-Cl-N.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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