Papierschiff ahoi!

Autor*in
Luján, Jorge
ISBN
978-3-905871-11-1
Übersetzer*in
Duda, Christian
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Friese, Julia
Seitenanzahl
32
Verlag
Bajazzo
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2009
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein gefaltetes Papierschiff wird in Jorge Lujans und Julia Frieses neuem Bilderbuch zum Ort des Geschehens. Auf ihm gilt es sich den Unwegsamkeiten des Badewannenmeeres zu stellen, bevor am Ende der Reise der Geliebte mit einem Rettungsring wartet.

Beurteilungstext

Ein Mädchen in der Badewanne faltet ein Papierschiff. Doch plötzlich ist das Schiff riesig groß und wird zum Reisegefährt. Das Mädchen begibt sich damit auf die stürmischen Wellen des nun schier endlosen Badewannenmeeres. Dort gilt es spitzen Felsklippen und wilden Wassern zu trotzen, gegen und mit dem Wind zu segeln, um schließlich mit letzter Kraft den rettenden Hafen zu erreichen, in dem schon der Geliebte mit dem Rettungsring sitzt und wartet.
Jorge Lujans kleine Abenteuergeschichte erzählt von der grenzenlosen Kraft der Fantasie. Indem sich die Spielende mit all ihrer Aufmerksamkeit ihrem Spiel widmet, verwandelt sich ihr Umfeld. Das Schiff in ihrer Hand birgt plötzlich genug Platz für einen Passagier. Das Wasser der Wanne wird zum großen, wilden Meer. Wie vielfältig hier Wahrnehmung und Vorstellung, Realsituation und Spielwelt miteinander verquickt sind, zeigt der Fortlauf der Geschichte. Die Felsklippen, die wilden Wasser, die Flaute und der Sturm sind natürlich kein unbeeinflussbaren Naturgewalten, denen die Seefahrerin nun hilflos ausgesetzt ist. Sie werden von ihr selbst erzeugt und beeinflusst, da sie ja auch im Wasser sitzt und es bewegen kann. Doch streut sie selbst die Elemente ein, die sie im Spiel in Not und Gefahr bringen. Und genau damit wird das Spiel zur Geschichte, die Fahrt zur Bewährung, die das gute Ende in den Armen des Geliebten umso erlösender erscheinen lässt.
Diese zarte Geschichte über die Sehnsucht und den Mut, die Liebe und die Fantasie entführt ihre Leser in die nur scheinbar kleine Welt eines Spiels, das hier in den engen Grenzen einer Badewanne entfaltet wird. Doch die Fantasie der Spielenden lässt die realen Grenzen irrelevant werden. Im engen Zusammenspiel von Bildern und Text entspinnt sich diese Geschichte, die gerade durch die Aufeinanderbezogenheit ihrer minimalistischen Textfragmente und der skizzenartigen Bilder Julia Frieses zum Ausdruck kommt. Dadurch ist die Darstellung immer noch ein Stück unbestimmt und weniger festgelegt. So bleibt auch Raum für die eigene Vorstellung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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