Papa Sumo

Autor*in
Pin, Isabel
ISBN
978-3-907588-60-4
Übersetzer*in
Minssen, Thomas
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Bajazzo
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2005
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Papa des kleinen Jungen ist so dick dass er nicht gut Fußball spielen kann, keine Radtouren machen oder sonst etwas, was kleine Jungen gerne mit ihren Vätern machen. Deshalb ist er traurig, bis er im Fernsehen sieht, dass es in Japan eine Sportart gibt, bei der die Männer unglaublich dick und stark sein müssen, nämlich Sumo. Die beiden reisen nach Japan und machen unerwartete Erfahrungen. Aber nun sieht er seinen Vater mit anderen Augen.

Beurteilungstext

Auch wenn die Mutter immer sagt, dass der Papa stark sei, sehr stark, ist dem kleinen Jungen doch klar, dass es eigentlich um das zu dick sein des Vaters geht. Der Vater ist wirklich dick, d.h. er kommt schnell aus der Puste, schwitzt und kann auch nicht auf dem Bett Trampolin springen, denn das kracht dann zusammen. Und dann sind da noch die Freunde, die sagen, dass sein Papa aussieht wie ein Elefant. Der Kleine ist traurig und wütend, bis er entdeckt, dass es in Japan eine Sportart gibt, bei der die Männer unglaublich dick sein müssen, mindestens so dick wie der Vater. Da der Vater ein liebevoller Vater ist, macht er sich mit seinem Sohn auf nach Japan, um dort als Sumo-Ringer aktiv zu werden - unterstützt von seinem Sohn als Trainer. Er gewinnt gegen einige, aber gegen den höchst dotierten Kämpfer, den Yokozuna, verliert er. Aber das ist nicht schlimm, denn nun hat der Sohn etwas ganz Bedeutendes erkannt und gelernt: Das Wichtigste ist die Beziehung zwischen ihm und dem Papa, nicht wie der Papa aussieht.
Das Buch ist wie eine Liebeserklärung an alle Väter, die nicht dem Idealbild des ranken, schlanken und sportlich aktiven Vaters entsprechen. Auch an alle, die etwas anders aussehen oder sind, wie es gesellschaftlich die Norm ist oder erwartet wird und an alle Väter, die sich mit ihren Kindern beschäftigen.
Isabel Pin, gleichzeitig Erzählerin und Illustratorin, gestaltet ihre Bilder mit großflächigen farbigen Hintergründen, die wohlsituiert Gefühle und Persepktiven zum Ausdruck bringen, z.B. als der kleine Junge wütend ist, sitzt er vor einem fast schwarzen Hintergrund, der durch einen beigefarbenen Horizont abgegrenzt ist mit verschränkten Armen und sichtbar traurig allein im Bild. Ihr Fokus auf die Perspektive der Vater-Sohn-Beziehung wird in allen farbigen Bildern ebenso deutlich wie in den kleinen Zeichnungen, die um die Texte arrangiert sind. Insbesondere die Gegensätze dominieren hier im Bild: Groß - klein, dick - dünn, stark - schwach. Beeindruckend finde ich auch, wie es ihr gelingt, japanisches Flair in Bild und Text lebendig werden zu lassen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ASR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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