Papa Räuber
- Autor*in
- Pin, Isabel
- ISBN
- 978-3-8489-1008-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Aladin
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- –
- Preis
- 8,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Puh, Papa Räuber ist ja einige Abenteuer gewöhnt. Aber zuhause bei seinen drei Töchtern erlebt er die größten, aufregendsten Abenteuer. Wollt Ihr sie auch erleben?
Beurteilungstext
Nach ereignisreichen, aufregenden und auch anstrengenden Tagen und Abend mit meiner Rasselbande denke ich mir immer, was für ein Leben pur hier. Bestimmt hat Papa Räuber diesen Gedanken auch manchmal, wenn er die Tage und Abende mit seinen drei Mädels verbringt. Er ist ja einige Abenteuer gewohnt, aber die zuhause toppen alles. Die eine Tochter zerrt ihn ins Bad, obwohl er überhaupt nicht baden mag. Für die andere singt er stundenlang. Und für die dritte Tochter sucht er die schönsten Puppenkleider heraus. Wenn er abends dann seine drei Kinder ins Bett bringt, ja dann beginnt erst das größte Abenteuer.
Die Erlebnisse, die Papa Räuber mit seiner wilden Bande hat, werden allen Eltern und kleinen Kindern sehr bekannt vorkommen. So oder ähnlich haben sie die Szenen bestimmt selbst erlebt. Die Autorin Isabel Pin schöpft da völlig aus dem Leben. Gerade diese realtitätsnahen, liebenswert dargestellten Szenen machen das Buch sympathisch.
Mit viel Esprit und Wortgefühl erzählt die Autorin die Geschichte. Dynamisch treibt sie sie auf den Höhepunkt zu. Ihr Sprachstil ist einfach und klar, leicht verständlich für die Kleinen. Der Begriff Räuber in seinen vielen Verbindungen taucht immer wieder auf. Pin spielt direkt mit dem Wort - Papa Räuber, Räubertöchter, Räuberschnarchen. Wie ein roter Faden ziehen sich diese Wortgeschöpfe und -variationen durch die Geschichte.
Ungewöhnlich, ja ein wenig fremdartig hingegen sind ihre Illustrationen. Der Grundton ist sehr dunkel. Dunkelblau, braun, schwarz dominieren. Einen gegenständlichen Hintergrund gibt es nicht, vielmehr schweben die Figuren auf einer farbigen Fläche. Dadurch fehlt dem Ganzen die Tiefe. Übertrieben in den Proportionen und sehr flächig gehalten sind der Papa Räuber und seine Kinder. Auch bei ihnen gibt es kaum Tiefenschärfe. Andere Gegenstände sind kaum vorhanden. Oft sind die Figuren stark übereinander gelagert, daneben befindet sich die große, leere Farbfläche des Hintergrunds. Letztlich kommt der Stil sehr eigenartig, wenig wirklich gut erfaßbar herüber. Er ist - positiv formuliert - stark gewöhnungsbedürftig. Ich denke nicht, daß er wirklich gut die Kinder ansprechen wird.
Wäre der Illustrationsstil etwas sympathischer, etwas besser greifbarer für die Leser, wäre das Buch sehr gut gelungen. So reißt er leider sehr viel ein, was der schöne Text aufbaut.