Pampa Blues Audio-CD

Autor*in
Lappert, Rolf
ISBN
978-3-86742-693-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2012
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 16jährige Ben wohnt mit seinem Opa im kleinen Ort Wingroden, einem Anagramm von Nirgendwo. Während er dort einem Leben in perspektivlosem Gleichklang frönt, beginnt sich die Welt um ihn zu rühren. Und als die geheimnisvolle Lena auftaucht, kommen endlich die Steine ins Rollen, die seinem Leben einen neuen Impulse geben können.

Beurteilungstext

Das Leben könnte perspektivloser kaum sein: Seinen senilen Opa pflegend, eine Gärtnerlehre eher vortäuschend, verbringt Ben seine Zeit im Kreis der kleinen Dorfgemeinschaft, die außer der Verkäuferin Anna und dem immer betrunkenen Gregori ausschließlich aus älteren Jungesellen besteht. Während alle mit dem Leben im Gleichklang und dem abendlichen Bier im Gasthaus zufrieden zu sein scheinen, treibt den Dorfmäzen Maslo der Wunsch um, Wingroden aus seiner Bedeutungslosigkeit zu verhelfen. Dafür ersinnt er die unglaublichsten Pläne, schließlich die Inszenierung einer Ufosichtung, die Wingroden zu einem deutschen Mekka von UFO-Fanatikern werden lassen soll. Doch statt der erhofften Presseaufmerksamkeit, taucht die geheimnisvolle Lena in Wingroden auf und Ben kann sich nicht länger in seiner Lethargie vergraben. Er muss sich nun überlegen, was er im Leben eigentlich möchte und er muss Entscheidungen fällen, die schmerzhaft sind.
Rolf Lapperts neuer Roman erzählt eine heiter-ernste Geschichte über das Erwachsenwerden, die vordergründig zwar reichlich unrealistisch erscheint, hinter den Kulissen der Lebenserfahrung vieler Jugendlicher heute allerdings nicht sehr fremd sein dürfte. Ben wird zwischen seinen großen Zielen und der perspektivlosen Wirklichkeit hin und her gerissen, das Denken in eindeutigen Kategorien von ‚Richtig' und ‚Falsch' kommt an seine Grenzen. Schließlich steht er zu sich selbst und findet darin sicherlich nicht den einfachen Weg zum Glück, aber eine langfristige Perspektive, die auch anderen Interessen und Bedürfnissen Raum bietet.
Das Ende dieser Geschichte ist versöhnlich und hoffnungsvoll, ein wenig idyllisch und dennoch nicht unrealistisch harmonisch. Verbunden mit der klaren und sachlichen, aber nicht künstlichen, sondern erstaunlich authentisch wirkenden Sprache des Ich-Erzählers, die im vorliegenden Hörbuch von Robert Stadlober ausgesprochen überzeugend umgesetzt wird, entwickelt sich dabei ein Hörerlebnis, das niemanden kalt lässt, zum Mitleiden und Mitfreuen einlädt, und damit zum Erlebnis im besten Sinne werden kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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