Pampa Blues

Autor*in
Lappert, Rolf
ISBN
978-3-446-23895-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
251
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ben hat es nicht leicht in dem verschlafenen Nest Wingroden. Ein Ort ohne Zukunft. Er will weg! Doch bis es so weit sein wird, muss er seine Lehre als Gärtner beenden, seinen Großvater versorgen, auf seine Mutter verzichten und seinen VW-Bus wieder fahrbereit machen.

Beurteilungstext

“Pampa Blues” ist ein Jugendroman direkt aus dem Leben gegriffen. Die harte Wirklichkeit korrespondiert in den seltensten Fällen mit den Träumen eines Heranwachsenden. Ben ist fast Vollwaise, seine Mutter tingelt mit einer Band durch Europa und verwirklicht sich selbst, der Vater bereits verstorben. Ben versorgt den dementen Großvater und macht das sehr gut. Der Autor fängt treffend die Stimmungslage der Bewohner von Wingroden ein. Bier nach Feierabend macht das Leben irgendwie erträglich. Ein Einziger versucht den grauen Alltag zu durchbrechen und das ist Maslow. Durch seine Ideen nimmt der Roman Fahrt auf und breitet vor dem Leser die unterschiedlichsten Lebensentwürfe aus. Allein das Duo Ben und Großvater machen den Roman lesenswert. Weniger durch spannende Ereignisse als durch die Art und Weise mit der Ben seinen Großvater umsorgt. Hier werden junge Leser mit der Wirkichkeit des Alters und des Vergehens konfrontiert. Sehr einfühlsam ist auch die Beschreibung des Paares Anna und Georgi gelungen. Hier beschreibt der Autor die aufopfernde Zuneigung von Anna zu ihrem durch den Krieg im Kaukasus traumatisierten russischen Ehemann der schließlich, durch excessiven Alkoholgenuss, an den Erinnerungen zerbricht. Oder die junge Dame, die auf der Suche nach ihrem Erzeuger ist und damit in Wingrode für besondere Irritationen sorgt. Das Sprachniveau ist wohl absichtlich dem Bildungsstand der Dorfbevölkerung angepaßt. Kurze Sätze, knappe Dialoge, jedoch typisch und treffend. Eine Lektüre, die den Leser durchaus zu erheitern vermag.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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