Oskar und das Geheimnis der verschwundenen Kinder
- Autor*in
- Frieser, Claudia
- ISBN
- 978-3-423-71277-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Spengler, Constanze
- Seitenanzahl
- 232
- Ort
- München
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 6,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Großvater hat Oskar ein Geheimnis vermacht, so dass er unbemerkt in das Jahr 1484 in Nürnberg eintauchen kann. Obwohl ihm bewusst ist, dass er eine Zeitreise macht, erlebt Oskar hautnah, wie es in der Stadt zugeht und ist schnell in ein nicht ungefährliches Abenteuer verstrickt. Babys verschwinden und die Apothekerin Kathrin wird der Hexerei verdächtigt. Oskar und sein neuer Freund Albrecht können den Fall lösen und die Ehre der Kathrin retten.
Beurteilungstext
Wenn Geschichte so spannend und doch historisch richtig dargeboten wird, dann macht sie einfach Spaß und neugierig, noch mehr aus dieser Zeit zu erfahren. Oskar ist ein ganz gewöhnlicher Junge unserer Zeit. Aber er hat von seinem Großvater ein Geheimnis vermacht bekommen, mit dessen Hilfe er in eine fremde Zeit eintauchen kann. Oskar wohnt am Rande Nürnbergs und taucht nun in das Jahr 1484 ein. Die Stadt ist völlig verändert, das Leben in der Stadt ebenfalls. Gut, dass ihn ein Bauer mit zur eigentlichen Stadt nimmt! Gut auch, dass er recht bald einen gleichaltrigen Jungen trifft, mit dem der Autor Albrecht Dürer als Kind skizziert. Und so könnte Albrecht auch tatsächlich gelebt haben. Oskar erfährt viel über die Gebäude der damaligen Stadt und über die herrschenden Bräuche und Gesetze. Ein lebendiges Geschichtsbild entsteht vor den Augen des Lesers. In der Nacht wird Oskar zusammengeschlagen und kommt im Spital zu sich. Ein Glück, dass ihn die freundliche Apothekerin Kathrin bei sich aufnimmt, sonst hätte er in das Findelhaus gemusst. Oskar gibt vor, sein Gedächtnis verloren zu haben. Im Spital und in der Stadt verschwinden Babys. Kathrin ist auch die Hebamme der Stadt. Weil sie eine Frau ist, hat sie auch Widersacher, zumal sie ein Heiratsangebot abgelehnt hat. Oskar hat Merkwürdiges beobachtet. Auch Kathrin ist den mysteriösen Zusammenhängen auf der Spur. Als sie wegen Hexerei gefangen genommen wird, versucht Oskar mit Hilfe seiner Freundes Alfreds und eines Mönches, der die Aussätzigen der Stadt betreut, die wahren Verbrecher hinter den verschwundenen Kindern zu finden. Hier wird es richtig spannend und man bangt um die Hauptpersonen. Aber die Kinder lösen den Fall, Kathrin wird rehabilitiert und den Verbrechern droht die schaurige Strafe der damaligen Zeit. Oskar erzählt, dass er sein Gedächtnis wieder gefunden hat und verabschiedet sich, um zu seinen vermeintlichen Eltern zurückzukehren. Wohlbehalten gelingt es ihm, in die Jetztzeit zurückzuschlüpfen, ohne dass es jemand bemerkt hätte. Die erzählte Geschichte kann man im alten Stadtplan, den es auf den letzten Buchseiten zu betrachten gibt, nochmals Revue passieren lassen. Für Besucher der Stadt Nürnberg eine tolle Anregung! Die Vignetten über jedem Kapitel des Buches geben ebenfalls bildhafte Eindrücke in das Leben der damaligen Zeit.