Onkel Dagobert. Aus dem Leben eines Fantastilliardärs
- Autor*in
- Barks, Carl
- ISBN
- 978-3-7704-3384-1
- Übersetzer*in
- Fuchs, Dr. Erika
- Ori. Sprache
- Amerikanischen
- Illustrator*in
- Barks, Carl
- Seitenanzahl
- 416
- Verlag
- Egmont Comic Collection
- Gattung
- Comic
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 29,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
„Onkel Dagobert – Aus dem Leben eines Fantastilliardärs“ ist eine Kompilation von Disney-Storys, die allesamt aus der Feder von Carl Barks, dem Erfinder und Entwickler der Figur des Scrooge McDuck, stammen. Die Auswahl der Geschichten in dem grünen Hardcover Band richten sich nach deren Relevanz in Bezug auf Don Rosas Dagobert-Biographie: „Sein Leben, seine Milliarden"": All jene Storys, die Referenzen und Verweise auf Dagoberts Werdegang zwischen 1889 und 1951 enthalten, sind hier versammelt.
Beurteilungstext
Der Sammelband enthält insgesamt 20 Barks-Klassiker rund um die reichste und geizigste Ente der Welt. Die Geschichten stammen allesamt aus den 50er und 60er Jahren, unterteilt in die vier Kapitel: ""Erinnerungen"", ""Entenhausen"", ""Rund um den Globus"" und ""Auf Schatzsuche"". Enthalten sind dabei solche Meisterwerke wie ""Das Gespenst von Duckenburgh"" – worin der schottische Migrationshintergrund Dagoberts offenbar wird – ""Wiedersehen mit Klondike"" - die Story, aus der Rosa wohl die meisten Hinweise auf Dagoberts Vergangenheit als Goldgräber entlehnt hat, ""Jugenderinnerungen"" – in welcher Dagoberts Karriere als Geschäftsmann auf dem Mississippi erzählt wird - oder ""Die Mutprobe"" – jene Geschichte, mit der Barks Scrooge McDuck in den Disney-Kosmos einführte und auf welche das Schlusskapitel von Rosas Dagobert-Biographie direkt referiert.
Wie bereits in den Vorgänger-Bänden dieser Reihe der Ehapa Comic Collection sind die einzelnen Bildgeschichten in einen schön aufgemachten Hardcover Band mit festem Papp-Umschlag gebunden, ähnlich einem großen Lexikon. Und dennoch trüben gleich drei Versäumnisse des Verlages den guten Gesamteindruck:
Zum einen hat man komplett auf Hintergrundinformationen zu den einzelnen Geschichten verzichtet. Dabei waren gerade für ältere Leser und Fans diese kommentierten Seiten durch den Autor oder einen „Donaldisten“ ein absoluter Leckerbissen und immer sehr lehrreich, was die Genese der Storys betraf. Neben einem eher mäßig gelungenem Vorwort durch Tillmann Prüfer – dem Wirtschaftsjournalisten der Zeit und Financial Times, in welchem aus ökonomischer Sicht auf Dagoberts Popularität eingegangen wird – gibt es keine Passagen mit Fließtext. Wenigstens Hintergründe und eine biografische Randnotiz von Meister Barks hätte man erwarten dürfen.
Zum zweiten ist auf Skizzen-Zeichnungen, Entwürfe und Story-Boards aus der Feder des Autors verzichtet worden. Auch das ein großer Verlust im Vergleich zu den Vorgängern. Und – last but not least – das vielleicht größte Versäumnis der Herausgeber: Zu keinem der Geschichten gibt es Angaben über Datum und Publikationorgan der Erstveröffentlichung.
Nichtsdestotrotz ist „Onkel Dagobert. Aus dem Leben eines Fantastilliardärs“ eine gelungene Zusammenstellung von Barks-Geschichten, die alle als repräsentative Allegorien auf das Leben des berühmtesten Realkapitalisten der Popkultur gelesen werden können. Ganz nebenbei zeigen sie eingefleischten Fans, was die Quellen und Prä-Texte von Rosas Dagobert-Biographie waren.