Oh, oh, Oktopus

Schlagwörter

• Angst
• Mut
• Streit/Konflikt
• Ungleichheit

Teaser

Der Oktopus entdeckt einen riesigen Fischschwanz in seiner Höhle und bekommt Angst. Er fragt seine Freunde um Rat, aber alle Ratschläge scheinen ihm nicht zu taugen. Er will den Fischschwanz freundlich bitten. Dieser entpuppt sich als hilfesuchendes Wesen. Alle Freunde helfen, den Schwanz aus der Höhle zu ziehen. Der Schwanz gehört zu einer jungen Nixe.

Beurteilungstext

Der Titel animiert Kinder zum Nachsprechen und genauem Artikulieren. Und wie der Titel spricht das gesamte Bilderbuch kleine Kinder zum Selbererzählen an. Das liegt nicht nur an den ansprechenden und leicht verständlichen Texten der jeweiligen Seite, sondern vor allem auch an den wunderschönen, in zarten Farben gemalten Bildern. Vieles aus der Unterwasserwelt gibt es da zu entdecken, und Kinder können dabei auch ihr bereits vorhandenes Sachwissen einbringen. Der Oktopus ist natürlich keine gefährliche Krake, sondern ein possierliches Tierchen, das man gerne knuddeln möchte. Und Angst hat er wie Kinder auch, wenn sich etwas Neues, Großes in der sonst vertrauten Umgebung befindet. Trotz seiner Angst handelt Oktopus nicht kopflos und ist dadurch ein gutes Vorbild für Kinder. Er fragt die Mitbewohner des Meeres um Rat. Alle Ratschläge überdenkt er und kommt zu dem Schluss, dass sie alle nichts taugen. So muss er selbst überlegen. Fast hat man den Eindruck, als würden alle Krakenarme mit überlegen. Oktopus kommt zu einem ebenfalls nachahmungswerten Weg: Eine höfliche Bitte formulieren. Was passiert? Der furchterregende Fischschwanz hat ein zartes Stimmchen und kann nicht alleine aus der Höhle schwimmen! Da packt Oktopus gerne an und zieht. Alleine schafft er es nicht, und alle Freunde kommen und helfen. Welch eine Überraschung! Der Fischschwanz gehörte einer kleinen Nixe, in die sich der kleine Oktopus, wie es Text und Zeichnung suggerieren, sofort verliebt hat. Richtig spannend bis zur letzten Seite ist dieses Bilderbuch. Aber auch, wenn man die Lösung des Konfliktes inzwischen kennt, hat man noch Freude daran, das Bilderbuch erneut zu betrachten und immer wieder den dazugehörenden Text zu hören. Alle Einzelheiten kann man beim ersten Mal gar nicht erfassen. Da das Bilderbuch auf relativ festem Papier gedruckt ist, hält das Buch auch mehrmaliges Betrachten aus.