Odins geheimer Auftrag
- Autor*in
- Oltramare, Abel
- ISBN
- 978-3-7459-0115-3
- Übersetzer*in
- Goldt, Nina
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Oltramare, Morgane
- Seitenanzahl
- 99
- Verlag
- –
- Gattung
- FantastikTaschenbuch
- Ort
- Igling
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Teaser
Mission Exit
Der Leser/die Leserin schlüpft in die Heldenrolle einer Walküre, die von Odin auserwählt wurde, um den entführten Götterboten aus dem Turm des Weltenbaums zu retten.
Diese Rettungsaktion geschieht, indem die verschiedensten Rätsel gelöst werden müssen, damit sich der Weg zum Verlies erschließt. Hier gilt es nun, sich wertvolle Artefakte oder Verbündende zu erarbeiten, mit deren Hilfe sich nun die unterschiedlichsten Wege zur Rettung des Gefangenen eröffnen. Gelingt einem das nicht, verliert man nicht nur den bereits zurückgelegten Weg, sondern kann sein „Leben“ verlieren und muss wieder erneut beginnen.
Beurteilungstext
Dieses „Abenteuerrätselbuch“ ist ein 99 Seiten umfassendes Taschenbuch mit einem jeweils beidseitig ausklappbaren Umband. Auf dem Umband ist eine mehrfarbige Comic-Zeichnung, einer mit Schwert und Schild bewaffnete Walküre, zu sehen.
Anfänglich befand ich mich im Zustand mittlerer Ratlosigkeit. Auf den jeweiligen Klappseiten des Unbandes befinden sich innen jeweils eine Tabelle. Diese (für eine Leserin meines Alters, sehr klein gedruckte) Tabelle und ein Lageplan über die Räumlichkeiten des Turmschlosses. Jetzt musste ich mich erst einmal so etwa 30 Minuten lang einarbeiten, damit ich die Logik dieses Buches nachvollziehen konnte. Jede Seite bzw. Doppelseite verfügt über einen abgeschlossenen Text, in dem die Aufgabe und die fortlaufende Geschichte sowie der Hinweis zu den gesuchten Lösungsmöglichkeiten stehen. D.H. ich suche mir eine der angegeben Möglichkeit in der Tabelle aus, nun wird mir eine neue Buchseite angegeben, diese suche ich und folge dem nächsten Hinweis oder muss wieder zurück zum Beginn oder zurück zur Tabelle.
An dieser Stelle habe ich ca. 16mal hin und her geblättert und war etwas genervt. Das Buch musste dann einige Tage ruhen, bevor ich mich zu einem weiteren Versuch aufraffen konnte. Dieser Anlauf war von Erfolg gekrönt und ich war emsig beschäftigt, die einzelnen Aufgaben mit ständigem Hin-und Herblättern, zu lösen. Nun muss ich gestehen, dass ich nach mehrmaligem Scheitern, indem ich keine erfolgsbringenden Kombinationen herausgefunden hatte, etwas gemogelt habe und mir die Erfolgsseiten herausgesucht habe. Nun konnte ich wirklich die Geisel befreien und hatte bereits nach insgesamt 1.45 Std. ein Erfolgserlebnis! Einen kleinen Dämpfer gab es auf den letzten Leseseiten, auf denen abgefragt wurde, ob ich mir Belohnungen erarbeitet hätte für Sonderaktionen, wie z.B. das Töten von Surts Wachen. Nun, von den sechs Belohnungen habe ich keine bekommen. (Das war die Quittung fürs Mogeln!) Damit ich mir eine objektivere Meinung über dieses Buch bilden konnte, habe ich jüngere Menschen mit eingebunden und befragt. Hier kam dann die Rückmeldung, dass es Neunjährigen sehr wohl möglich ist diese Aufgabe selbstständig zu bewältigen, da viele Schritte aus medialen Spielen den Kindern geläufig seien.
Was mir wirklich gut gefällt ist, dass es sich hier um eine Heldin handelt und auch Jungs, die ja verstärkt die Zielgruppe von eher kriegerischer Literatur sind, sich in eine solche hineinversetzen müssen. Weiterhin ist die Idee, ein Buch als Rätselbuch zu gestalten, sehr reizvoll. Stetig neue Kombinationen zur Lösung zu finden, regt zum erneuten Lesen und Spielen an. Auch die Möglichkeit mit einem Lesepartner im Team oder auch in Konkurrenz das Buch zu nutzen, ist ein findiger Einfall.
Die Sprache des Buches ist eher als märchenhaft alt zu umschreiben und daher in meinen Augen, insbesondere für Grundschulkinder, etwas schwieriger zu lesen. Z.B. Surt steht da und überblickt sein Königreich. Wahrscheinlich stellt er sich gerade vor, wie er Unheil über das gesamte Universum bringt und ergötzt sich an seinem Vorhaben und dem unausweichlichem Kampf.
Unbestreitbar ist, insbesondere im Hinblick auf die sehr jung angesetzte Zielgruppe, dass hier schon recht brutale und blutige Szenarien in diesem Buch angeboten werden. Ich persönlich sehe es stets als einen weiteren „Verrohungs-Schritt“ an, wenn nicht irgendein/e Held/in in einer Geschichtete tötet, sondern ich dieser/e Held/in bin und auch als solcher/e angesprochen werde und für das Töten nachher auch noch eine Belohnung erhalte.
Aufgrund der doch recht komplizierten Handhabung und der oben angesprochenen Aspekte, lautet mein Fazit, dass das empfohlene Alter heraufgesetzt werden müsste und somit für etwas ältere Kinder empfehlenswert ist.