Ode an einen Stern

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Teaser

Ein Gedicht von Pablo Neruda, das mit den Bildern von Elena Odriozola zum Leuchten gebracht wird: Hoch oben, in einem Haus, im Dunkel der Nacht, nimmt sich jemand einen Stern. In dem Augenblick, da er ihn in der Tasche hat, beginnt seine Odyssee.

Beurteilungstext

“In einem Anfall hemmungsloser Liebe griff ich nach einem himmlischen Stern. Schwarz war die Nacht, und ich schlich durch die Straße, in meiner Hosentasche der Stern, den ich geklaut”.Wie fühlt es sich an, wenn man sich etwas angeeignet hat, auf das man keinen Anspruch hat? Wie fühlt es sich an, wenn man sich etwas nimmt, was einem nicht gehört?. Der chilenische Dichter und Nobelpreisträger Pablo Neruda weiß es, und er hat es in seinem 1957 verfassten Gedicht “Ode an einen Stern” hinreißend mitreißend beschrieben. Seine erzählende Lyrik mag in unseren Ohren etwas ungewöhnlich klingen, doch sein Erzählstil in Ich-Form spricht den Leser direkt an, die Poesie wirkt inspirierend. “Wie staunte ich, als er sich davonmachte. Ganz wie ein richtiger Fisch bewegte er seinen Leib. Ein Diamant war er in der Nacht des Flusses, der ihn davontrug.” Wieder losgelassen, wird aus dem Stern ein Diamant. Der Text ist auch nach 50 Jahren noch aktuell. Die großformatigen Illustrationen von Elena Odriozola machen aus dem Gedich ein großformatiges Bilderbuch mit Text. Die Illustrationen bringen den Text zum Leuchten und erinnern dabei an den Stil der 50er und 60er Jahre, als das Gedicht entstanden ist. Selten passen Text und Bilder so gut zusammen wie in diesem Band. Dabei wird diese gelungene Komposition von Text und Bild Erwachsene eher ansprechen als Kinder. Das Buch regt aber auch zum Nachdenken und Diskutieren an, ist daher als Vorlesegeschichte in einer Gruppe gut geeignet.