Oceania. Die Prophezeiung

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Teaser

Flavia lebt mir ihrem Großvater an der französischen Küste, ihre Eltern sind auf einer Forschungsreise ums Leben gekommen. Da der Klimawandel in Europa so weit fortgeschritten ist, dass der Kontinent überschwemmt zu werden droht, schickt der Großvater sie auf eine gefährliche Reise nach New York. Dort trifft sich nicht nur ihre erste Liebe, sondern erfährt auch unglaubliche Dinge.

Beurteilungstext

Zunächst war ich skeptisch, erwartete ein Zeigefinger hebendes Buch über den Klimawandel und eine eher langweilige Geschichte, die man so schon oft gelesen hat. Doch ich habe mich getäuscht: Die Erzählung um Flavia und ihre Familie zieht den Leser schnell in den Bann.
Kritisch schildert die französische Autorin ein Schreckensszenario: Während in Europa die Küsten überschwemmt werden und die Menschen für die Ausreise in Castings ausgewählt werden, gibt es in Amerika einen Schutzwall, der vor den Wellen schützt – gleichzeitig aber auch die Nachrichten aus dem Rest der Welt: Hier weiß niemand, wie weit der Klimawandel schon fortgeschritten ist und dass die Menschen in Europa Angst ums Überleben haben.
Montardre Thematisiert also nicht nur Klimawandel und Umweltschutz, sie kritisiert nebenbei auch die moderne Gesellschaft und die Medien. Ein spannender Roman, der eine Vorstellung davon gibt, wie unsere Welt einmal aussehen könnte. Wirkt die Erzählung auch heute noch utopisch, so kann man sich doch vorstellen, dass sich die Zukunft so entwickeln könnte. Dass sich trotz der ernsten, allumfassenden Probleme zwischen Flavia und Chris eine erste Liebe entwickelt, ist für die Erzählung zwar eher belanglos, macht das Ganze aber unterhaltsam und auch für junge Mädchen interessant, die sich mit dem Thema sonst vielleicht nicht auseinander gesetzt hätten.
Titelgestaltung und Aufmachung des Innenteils erinnern eher an einen Abenteuer-Piraten-Romans und sind meiner Meinung nach nicht passend gewählt.