O du schreckliche...

Autor*in
u.a., Noll
ISBN
978-3-257-80169-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ungerer, Tomi
Seitenanzahl
Verlag
Diogenes
Gattung
Krimi
Ort
Zürich
Jahr
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Drei SprecherInnen lesen vier Texte: Weihnachtsgeschichten, die unterhaltsam und spannend von Fällen erzählen, in denen direkt um Weihnachtsrituale und -erwartungen kriminelle Handlungen entlarvt werden.

Beurteilungstext

Dieses Hörbuch enthält vier der zehn Weihnachtsgeschichten des gleichnamigen Taschenbuches, die ungekürzt gelesen werden. Tomi Ungerer Titelbild und weitere Illustrationen von ihm schmücken die CD-Packung.
Die kriminellen Weihnachtsgeschichten des Werkes richten sich an menschen, die Weihnachtsrituale und -kommerz eher abschreckend finden und sich in der zu stark auf Gefühle, Familie, Idylle und Schlemmerei orientierten Zeit lieber zurücklehnen und ein Buch lesen oder hören. Das Hören hat noch den Vorteil, dass man jede beliebige Position einnehmen und während der dunklen Jahreszeit ohne Kerzen oder Sichthilfen die Texte genießen kann.
Die erste Geschichte von Ingrid Noll wurde neu verfasst, sie schildert, wie eine Hotelangestellte die wohlhabende Klientel heimlich ein bisschen ausnimmt und als sie an Heiligabend befürchtet, ertappt worden zu sein, stellt sich heraus, dass ihre Chefin sich ebenfalls mit kriminellen Machenschaften(Sie öffnet mit dem entwendeten Schlüssel eines soeben verstorbenen weiblichen Gastes dessen Tresor)bereichert.
Die übrigen Geschichten stammen aus Verlagsveröffentlichungen(1991,1992 und 2005) und beinhalten um Weihnachten spielende Geschichten: Eine Ehe zerbricht, weil die Frau bettelnden Kindern nicht widerstehen kann, sie lädt sie in die Wohnung ein und ermöglicht ihnen so, wertvolle Familienstücke zu entwenden.
Henry Slesars Geschichte klärt über das Doppelleben eines gestresssten Weihnachtsfans auf: Er lebt unter zwei Namen, betreibt zwei Firmen, hat zwei Familien und hält diese Rolle vor Weihnachten nicht mehr aus. Er verwechselt Weihnachtsgeschenke und weiß nicht mehr, wann und wo er als Weihnachtsmann auftreten will. Bei Nachforschungen nach seinem Verschwinden wird er schließlich im Kamin gefunden.
Die längste Erzählung spielt während des Zweiten Weltkrieges in England. Die Ich-Erzählerin spürt minutiös einem Verbrechen nach, das in ihrer Verwandtschaft begangen wird. Als 18-jährige Kriegerwitwe erlebt sie einen aufregenden Mordfall, den sie löst, aber nicht zur Aufklärung kommen lässt.
Insgesamt interessante Kriminalfälle, die gut gelesen werden und sich an Erwachsene richten, aber auch jugendliche Weihnachtsmuffel stark ansprechen werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.01.2010