Nördlich von Nirgendwo

Autor*in
Kessler, Liz
ISBN
978-3-596-81205-9
Übersetzer*in
Riekert, Eva
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
282
Verlag
Gattung
FantastikTaschenbuch
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2018
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Statt mit ihren Freundinnen die Schulferien zu genießen, muss die 13jährige Mia mit ihrer Mutter nach Porthaven, einem winzigen Fischerdorf. Ihr Großvater ist dort plötzlich verschwunden und so müssen die beiden die Großmutter unterstützen. Mia findet zwei Freundinnen und einen Freund, mit denen sie merkwürdige Abenteuer erlebt und eine noch abenteuerlichere Familiengeschichte entdeckt.

Beurteilungstext

Die Autorin hat diesen Roman in drei Erzählstränge gegliedert. Vorwiegend kommt das Mädchen Mia selbst zu Wort und berichtet von der Langeweile im Fischerdorf und ihrer etwas unnahbaren Großmutter, die in Porthaven den Pub betreibt. Sie erzählt, wie sie ein altes Fischerboot entdeckt, und von den Begegnungen mit alten Fischern im Pub sowie von dem 15jährigen Peter, den sie am Strand kennenlernt. Der zweite Erzählstrang ist ein reger Briefwechsel, den Mia über ein Tagebuch führt, das auf dem alten Boot liegt. Dee, die Tagebuchbesitzerin, ist ebenfalls 13 Jahre alt und lebt auf der rätselhaften Insel Luffsand. Sie möchte gerne aufs Festland kommen und die neue Freundin kennenlernen, doch ihr Vater nimmt sie wegen der stürmischen See nicht mit. In einem dritten Erzählstrang schließlich, lernt man eine junge Familie kennen, die auf Luffsand ein Haus kauft und später ein Fischerboot erwirbt. Dieses Boot besitze einen Messingkompass, der „nicht richtig“ funktioniert, wird dem neuen Besitzer mitgeteilt, denn wenn die Nadel nach Norden zeige, würde sie anfangen, sich wie wild zu drehen. Dann befand man sich ganz woanders, nämlich „Nördlich von Nirgendwo“. Peter macht sich heimlich mit der alten Jolle auf den Weg nach Luffsand, um Dee zu holen. Er bleibt danach verschwunden. Seine Eltern und seine Schwester Sal treffen im Pub von Mias Großmutter ein und berichten, dass sie ihren Peter vermissen. Während Mia und Sal sich auf die Suche machen, wird die Großmutter immer eigenartiger und wortkarger. Die Erlebnisse der Jugendlichen sind außerordentlich spannend erzählt, und die Lesenden können „hautnah“ die Wetterkapriolen zwischen Porthaven und Luffsand miterleben. Als schließlich der vermisste Großvater wieder auftaucht, müssen die Großeltern endlich das bisher gut gehütete Familiengeheimnis lüften. Und damit haben die Lesenden den besten Teil der Geschichte hinter sich. Das Entwirren der seltsamen Familienbande ist derart kompliziert, dass man ihr kaum folgen kann. Der „verrückte Kompass“ hat auf dem Weg nach Nirgendwo einen Zeitsprung von 50 Jahren verursacht. Und so kommt es, dass der Großvater gleichzeitig Peter ist und zu dem jungen Elternpaar „Mum“ und „Dad“ sagt. Man sollte nicht versuchen, dies zu verstehen oder eine Logik zu entdecken. Am besten ist es, die spannende und sehr gut erzählte Geschichte zu genießen und rechtzeitig mit dem Lesen aufzuhören.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von gem; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 01.04.2019

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