Noa und die Sprache der Geister
- Autor*in
- Fawcett, Heather
- ISBN
- 978-3-7513-0006-3
- Übersetzer*in
- Illinger, Maren
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 352
- Verlag
- Dressler
- Gattung
- Buch (gebunden)Fantastik
- Ort
- -
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Teaser
Prinzessin Noa (13) ist in Bedrängnis. Seit dem frühen Tod ihrer Eltern hängt ihr die kleine Schwester am Rockzipfel und den großen Bruder muss sie ständig vor seinen unbedacht eingesetzten dunklen Zauberkräften bewahren. Gefangen auf einer verzauberten Insel können sie ihr gemeinsames Ziel, Schloss und Thron von dem mächtigen Magier Xavier zurück zu erobern, nur erreichen, wenn eins der Geschwister das Buch der vergessenen Magie findet und seine Sprache versteht. Doch das weiß auch Xavier...
Beurteilungstext
Als einziges der drei königlichen Geschwister verfügt Noa weder über magischen Kräfte wie ihre kleine Schwester noch beherrscht sie die neun magischen Sprachen, mit denen ihr älterer Bruder Julian zaubern kann. Aber mit ihrem klugen Menschenverstand allein wird Noa den Thronräuber Xavier nicht besiegen können. Hierzu benötigt sie das Zauberbuch der vergessenen Magie. Wie Noa ihre Zweifel und Ängste überwindet, sich im Schattenreich des Todes auf die gefährliche Jagd nach dem alten Zauberbuch macht, wie Julian sie aus großer Not rettet und selbst die kleine Schwester ihre Rolle im Kampf gegen den bösen Zauberer erfüllt wird überzeugend und mit großer Spannung erzählt. Äußerst fantasievoll beschreibt die Autorin die wandernde verzauberte Insel, auf der die Geschwister durch die Meere reisen. Die leichte und humorvolle Art, mit der selbst unangenehme Charaktere oder gruselige Einzelheiten im Schattenreich dargestellt werden, macht den besonderen Reiz dieses Buches aus. Übersichtlich in drei Teile mit kürzeren Kapiteln gegliedert bieten sachlich gehaltene Überschriften mit kleinen Zeichnungen Orientierung in der großen Stofffülle, ohne die Fantasie einzuengen. Leider wurde das Titelbild der kanadischen Originalausgabe mit der zauberhaften Darstellung der schwimmenden Insel nicht übernommen. Ebenfalls wurde der Titel „The Language of Ghosts“ nicht wortgetreu übersetzt, weshalb wohl eher Mädchen zum Buch mit dem aparten Porträt von Prinzessin Noa greifen werden. Dabei sind die beherrschenden Themen von Geschwisterliebe und -Rivalität so geschickt und einfühlsam in die mitreißend erzählte Abenteuergeschichte eingebunden, dass es Kindern gleich welchen Geschlechts leicht fallen sollte, sich mit einer der drei Hauptpersonen zu identifizieren. Bemerkenswert, dass der ältere Bruder als träumerischer und verspielter Draufgänger-Typ beschrieben wird, während Noa sich eher auf ihren scharfen Verstand verlässt. Die kleine Schwester, keck und pfiffig aber unerfahren, kommt zwar erst am Ende des Buches zum Zuge, doch vervollständigt sie die Botschaft, dass nur im Zusammenhalt das (Familien-)Leben gelingen kann.