Nino, das Glühwürmchen

Autor*in
Menezes, Sueli
ISBN
978-3-03934-368-3
Übersetzer*in
Hächler, Bruno
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Ferri, Giuliano
Seitenanzahl
28
Verlag
minedition
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
10,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Das Glühwürmchen Nino hegt den Wunsch, eines Tages so hell wie der Mond zu scheinen. Glücklicherweise hört der Mond seinen Wunsch und möchte ihn erfüllen. Nun steht Nino vor der großen Herausforderung, ein Licht zu schaffen, das die Nacht so hell erleuchtet wie der Mond.

Beurteilungstext

„Nino, das Glühwürmchen“ ist ein reich illustriertes Buch von Sueli Menezes und Giuliano Ferri. Jede Nach leuchten Nino und seine Freunde im tiefen Dschungel. Nino ist traurig darüber, dass sich die Tiere im Dschungel nicht so sehr für das Licht der Glühwürmchen wie für das Licht des Mondes interessieren. Seine Mutter versucht ihn zu trösten und erinnert ihn an die Aufgabe der Glühwürmchen, den Dschungel durch ihr Licht zu verzaubern. Zu Ninos Glück hat der Mond das Gespräch mitangehört und Mitleid mit Nino. Bereits in der nächsten Nacht überlässt er Nino seine Aufgabe unter dem Vorwand, er müsse sich hinter den Bergen ausruhen. Nino ist zugleich erfreut und nervös. Wie soll er nur ein Licht schaffen, das die Nacht so hell erleuchtet wie der Mond? Doch da kommt ihm eine Idee. Er ruft alle Glühwürmchen zusammen. Sie fassen sich an den Händen und formen eine Lichtkugel. Als sie gemeinsam in den Himmel aufsteigen, werden sie von allen Tieren des Dschungels bewundert.
Ninos Geschichte vermittelt eine ermutigende Lehre, die der Mond am Ende der Geschichte mit folgenden Worten ausdrückt: „Wir sollten immer unseren Träumen folgen. Wenn wir etwas wirklich wollen, können wir das Unmögliche möglich machen. Wir müssen nur zusammenhalten. Gemeinsam ist ALLES möglich.“
Das Festhalten an Träumen und den Mut, sie auch umzusetzen, egal wie unmöglich sie erscheinen, sowie Teamgeist sind klare Motive, die der Erzähler vermitteln möchte. Interessant ist, wie deutlich die Motive der Erzählung am Ende der Geschichte genannt werden. Dieser Stil erinnert an die Textform Fabel, in dem die Prota- und Antagonisten ebenfalls vermenschlichte Tiere sind, deren Handlungen und Entscheidungen abschließend von einem autoritären Erzähler durch eine Moral kommentiert werden. Der Einsatz dieses Stilmittels gibt der Erzählung einen runden Abschluss und richtet zugleich nachträglich den Fokus der Leser in eine bestimmte Richtung. Die Leser denken rückblickend über die Geschichte nach und bringen dabei die Handlungen und Entscheidungen der Tiere direkt mit der Moral in Verbindung: Nino, ein winziges Glühwürmchen, kann den riesigen Mond und sein Licht nur ersetzen, weil er seine Träume nicht aufgegeben und an den Teamgeist der Glühwürmchen glaubt. Die farbenreichen Illustrationen erschaffen die nächtlichen Atmosphären und das Licht des Mondes und der Glühwürmchen. Gleichzeitig laden die Bilder dazu ein, die Welt aus der Perspektive eines kleinen Glühwürmchens wahrzunehmen.

S. Schönemann

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Diese Rezension wurde verfasst von 160; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 02.11.2020

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