Nikolaus und Weihnachten mit Ria und Ralf

Autor*in
Bartos, Erika
ISBN
978-3-939337-17-1
Übersetzer*in
Draskoczy, P.Dietlinde
Ori. Sprache
Ungarisch
Illustrator*in
Bartos, Erika
Seitenanzahl
48
Verlag
SchenkDouble-U
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Bad Soden
Jahr
2007
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ria und Ralf erleben gemeinsam einen etwas traurigen Nikolaustag und verbringen das Weihnachtsfest mit ihrem neuen Freund, dem Tausendfüßler, und bereiten ihm eine Überraschung.

Beurteilungstext

Bartos erzählt mit diesem Bilderbuch zwei Geschichten einer Freundschaft zwischen dem Marienkäfermädchen Ria und dem Schneckenjungen Ralf. Beide Geschichten wie auch die gesamte Aufmachung des Bilderbuches sind schlicht bis banal gehalten und somit wenig ansprechend für Kinder der heutigen Multimediakultur. Entsprechend anbiedernd wirkt die Extrabeigabe des Hörbuches zum Bilderbuch: Zunächst wird lobenswerterweise die Handhabung des Hör- in Kopplung mit dem Bilderbuch erklärt. So erfährt das rezipierende Kind auch, dass es jeweils aufgefordert wird, umzublättern, wenn es denn soweit ist. Dies wird tatsächlich konsequent durchgehalten. Allerdings wird das Kind auf die “Startseite” mit der Seitenzahl 4 gelotst, die jedoch nicht eingefügt ist. Leider werden die Kinder auch weniger zur Betrachtung der entsprechenden Bilder angeleitet, vielmehr wird zusätzlicher Erzähltext vorgelesen, der in dem Buch jedoch nicht zu finden ist. Das könnte gerade Leseanfänger verwirren, da ihnen so unmöglich ist, tatsächlich mitlesen zu können. Generell wird den Kindern zu wenig Zeit gelassen, die Bilder eingehend zu betrachten, was vor allem zeigt, dass ein Hör- zum Bilderbuch nur ein Versuch sein kann, reale Vorlesesituationen zu ersetzen. Dieser Versuch muss hier jedoch aufgrund der bereits angeführten verwirrungsstiftenden Momente dieses Mediums scheitern, was auch die weihnachtliche Hintergrundmusik nicht wettzumachen vermag. Zudem wird die Hör-CD zu über zehn Prozent der Gesamtspielzeit zur Werbung weiterer Bücher Bartos´ missbraucht, was sicher nicht im Interesse des Erfinders von Hörbüchern liegt.
Die Geschichten selbst weisen einen inhaltlichen Bruch auf: In der ersten Geschichte, vom Nikolaustag, wohnen die Freunde Ria und Ralf in verschiedenen Häusern, in der zweiten Geschichte, vom Weihnachtsfest, leben beide in einer gemeinsamen Wohnung. Insgesamt wird eine idyllische Weihnachtsatmosphäre beschrieben, die zwar auch Probleme aufwirft, die die Insektenkinder jedoch ohne eigenes Zutun oder Entwicklung meistern können; ein klassisches Beispiel der Zuckergusskinderliteratur.
Bereits im Klappentext wie auch im Fließtext selbst (Seite 17) finden sich verschiedene Tippfehler, die gerade beim Mitlesen während der Rezeption des Hörbuches für Erstleser demotivierend für die weitere Rezeption sein könnten. Die Verarbeitung des Buches lässt zu wünschen übrig, da zahlreiche Seiten nicht ordentlich auseinandergeschnitten oder verklebt sind.
Insgesamt stellen weder das Hör- noch das Bilderbuch ein ansprechendes, lesemotivierendes Medium für Kinder dar.

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Diese Rezension wurde verfasst von HeDa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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