Nikolaus feiern in Kindergarten, Schule und Gemeinde

Schlagwörter

• Feste
• Religion

Teaser

Anregungen zur Begenung mit dem Nikolaus, in Festen und Feiern.

Beurteilungstext

In Deutschland hat der Nikolaus als historische Figur schon immer eine eher kümmerliche Rolle gespielt; allenfalls wurde er zu einer Art frühem Weihnachtsmann, der am 6. Dezember braven Kindern kleine (und allmählich immer größer gewordene) Geschenke bringt und jeden Weihnachtsmarkt, jedes Kaufhaus, jede TV-Werbung spätestens ab dem 1. Advent belebt.
Während sich Kindergärten und Grundschulen immer schon um die Gestalt des Heiligen Sankt Martin bemüht haben, bleibt die Thematisierung des heiligen Nikolaus stiefmütterlich. Dem will dieses neu erschienene Buch abhelfen.
"Nikolaus feiern" ist ein christlich orientiertes Buch, das versucht, durch Anregung zur Öffentlichkeitsarbeit schon in Kindergärten, Grundschulen und kirchlicher Gemeindearbeit die historische Gestalt des Heiligen Nikolaus, der in seiner Hilfsbereitschaft seinen "Konkurrenten" Martin nicht zu scheuen braucht, neu zu entdecken. Das versucht das Buch durch bestimmte "Praxisbausteine" verschiedener Autoren, die eine Fülle von Ideen und Anregungen zur Erarbeitung des Themas und zu seiner praktischen Umsetzung zu bieten haben. In 12 Kapiteln versuchen sie, Kindern die Gestalt des Nikolaus näher zu bringen, und zwar auf sehr unterschiedliche Weise: etwa durch das Basteln einer Figur und die Erstellung eines eigenen Bilderbuches über Nikolaus, eine Nikolausfeier im Kindergarten und in der Kirche, eine Guckkastenbühne und ein Schattenspiel, ein Nikolausquiz und mehrere Spiele sowie Lieder und schließlich einen gebackenen Lebkuchen-Nikolaus.
Die einzelnen Kapitel erstreben Vollständigkeit, bieten also an Texten, Vorlagen, Vorgehensweisen und weiteren Anregungen alles, was zur Durchführung der jeweils erstrebten Darstellungsform benötigt wird. Insgesamt ist den Ausführungen der einzelnen Verfasser gut zu folgen, sie beschrieben und gliedern anschaulich und einzelne sprachliche Ausrutscher in den so typisch deutschen pseudo-gelehrten Stil bleiben selten ("Die Visualisierung ermöglicht eine sehr gute Memorierung der Geschichte") - zum Glück, denn so etwas wirkt einfach unpassend und protzt mit einer nicht vorhandenen Wissenschaftlichkeit.