Nie wieder Stunk im Kinderzimmer

Schlagwörter

• Familie
• Freundschaft

Teaser

Charlotte und ihr jüngerer Bruder Pawel sind heftig zerstritten. Vom Zerwürfnis angelockt macht sich ein Stunk in Charlottes Zimmer breit und sät noch mehr Zwietracht. Je mehr der gegenseitige Zorn wächst, desto größer wird der Stunk. Als die Geschwister endlich begreifen, welche böse Rolle der Stunk spielt, schrumpft der Stunk und verschwindet.

Beurteilungstext

Ein Streit im Kinderzimmer ist vor allem im Kindergartenalter nichts Ungewöhnliches. Jeder will den Teddy haben und die Mutter stöhnt: “Keinen Tag ohne Zoff”. Möglicherweise ist die Mutter mit der Situation überfordert Jedenfalls ist ihre Intervention wenig hilfreich, bietet keine Handlungsalternativen: “Ihr seid alt genug... . Macht das unter euch aus”. Der Zoff zwischen den Geschwistern wird von einem kleinen Monster, einem Stunk, genährt. Je größer die gegenseitige Wut, desto größer wird der Stunk und desto mehr Unfrieden kann er zwischen den Geschwistern stiften. Das Blatt wendet sich, als Charlotte und Pawel bei einem missglückten nächtlichen “Rachefeldzug” übereinander stolpern und mit Erleichterung das andere Geschwister erkennen. Nun können sie einander anvertrauen, dass sie sich vom jeweils anderen verhöhnt geglaubt haben. Miteinander versöhnt beschließen sie: “Nie wieder Stunk im Kinderzimmer”. Den “Geschwisterstreit” zu thematisieren, ist sicher eine gute Idee. Gut beobachtet ist auch, dass Kinder unter dem Streit leiden, dass Versöhnung sie erleichtert und dass sie um ausgleichende Lösungen bemüht sind. Trotzdem kommt diese Geschichte etwas zu gouvernantenhaft daher. Die Realität von Zank und Vertragen im Kinderzimmer ist nur unzureichend gespiegelt.
Die farbenfrohen, großflächigen, etwas konventionellen Bilder illustrieren die Geschichte angemessen.