Nicht um die Ecke

Autor*in
Steinhöfel, Dirk
ISBN
978-3-7373-5531-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Steinhöfel, Dirk
Seitenanzahl
40
Verlag
MeyersDuden
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2018
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Mädchen fährt Dreirad. Es darf nicht um die Ecke, aus dem Blick der Mutter, fahren. Die ist mit dem Handy beschäftigt. Da fährt das Mädchen los. Um die Ecke fährt sie in den herbstlichen Regen und Sturm und entdeckt kleine Dinge, die ihre Fantasie beflügeln. Sie fährt zweimal um die Ecke. Da steht ihre Mama. Mama verspricht, sich morgen Zeit für sie zu nehmen. Und das Kind weiß, was es ihr zeigen wird.

Beurteilungstext

Das Titelbild setzt den Titel des Bilderbuchs um: Um die Ecke prangt in dicken roten Lettern um die Ecke des Buchdeckels. Das macht Lust, das Buch zu öffnen.
Es geht um recht vernünftige Verbote von Eltern an kleine Kinder. Es ist gefährlich, alleine auf dem Bürgersteig zu fahren, wenn man gefährliche Situationen nicht abschätzen kann. Das kleine Mädchen will eigentlich nicht ungehorsam sein. Aber da juckt es in den Beinen, und es fährt tatsächlich um die Ecke und entdeckt eine Welt für sich. Tanzende Herbstblätter, Unrat auf dem Bürgersteig, Schatten an den Hauswänden, die die aufkommende Sonne an die Mauer werfen. Das Kind ist so fasziniert von seinen Entdeckungen, dass es sogar absteigt, um genauer zu sehen oder um wärmende Sonnenstrahlen auf dem Gesicht zu spüren. Tröstlich, dass bei dem mehrmaligen um die Ecke fahren die Mutter wieder da steht und verspricht, sich am nächsten Tag viel Zeit für ihre kleine Tochter zu nehmen.
Insofern eine sehr gute Geschichte aus dem Alltag von Müttern und kleinen Kindern. Auch ist es wohltuend außergewöhnlich, dass nicht alle Bilderbuchseiten mit einem Text versehen sind. Man muss die Bilder auf sich wirken lassen und sich quasi in das Geschehen hineinfühlen.
Was befremdlich wirkt, ist die Darstellung des kleinen Mädchens. Klar, es trägt einen Fahrradhelm, der wohl absichtlich recht groß gemalt ist. Das Mädchen ist Brillenträgerin. Es muss sich bei dem Kind um eine enorme Sehschwäche handeln, denn man blickt dem Mädchen wie durch eine Lupe ins Gesicht. Das ganze Gesicht wirkt unnatürlich verzerrt.
Mutige Kinder erkunden allein die Welt, wenn die Eltern keine Zeit haben.
Über solche Erfahrungen und Gefahren in der Kindergartengruppe sprechen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.01.2018

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