NEVERMOOR - Fluch und Wunder

Autor*in
Townsend, Jessica
ISBN
978-3-7915-0064-5
Übersetzer*in
Fritz, FrankaKoop, Heinrich
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Schöffmann-Davidow, Eva
Seitenanzahl
428
Verlag
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2017
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Nach einer Legende ist das „verfluchte Mädchen“ Morrigan eine Unglücksstifterin und dazu verdammt, an ihrem 11. Geburtstag zu sterben. Davor rettet sie die „Wundersame Gesellschaft.“ Ein geheimnisvoller Förderer, Jupiter North, bringt sie in ein verzaubertes Hotel nach Nevermoor, einer geheimnisvollen Stadt voller Geister. Sie soll dort als Lehrling und künftige Erbin von „Squall Industries“ in mehreren Wettbewerben ein besonderes Talent nachweisen. Gelingt ihr das?

Beurteilungstext

Im Klappentext des künstlerisch aufwendig und informativ gestalteten Einbandes wird dieser auf dem angloamerikanischen Markt als New – York – Bestseller bereits etablierte Debütroman so angekündigt: „Halte dich bereit!... „ABSOLUT WUNDERSAM! Der erste Band der Trilogie um Morrigan Crow und ihre Abenteuer in Nevermoor: Willkommen in der Welt grenzenloser Magie!“
Das ist Werbung für einen Romanzyklus, der mit einem Mädchen als Hauptfigur das Genre der Fantasy- und Gruselliteratur bedient.
Der Roman beginnt mit einem Prolog, der in der Realität spielt. Mit großer Anteilnahme der Öffentlichkeit wird Morrison beerdigt. In der Rückblende widmen sich die ersten drei Kapitel, das sind 66 von 430 Seiten, dem Untertitel „Fluch“. Es wird eine Konfliktsituation aufgebaut, die den Roman trägt. Verrufen und verflucht, wird das unschuldige Mädchen für alle Unglücke in ihrem Umfeld verantwortlich gemacht. Als Halbwaise findet sie weder in der Schule noch in ihrer Familie Liebe und Verständnis, besonders nicht bei ihrem Vater, einem karrieresüchtigen Politiker. Ihr 11. Geburtstag, also ihr Todestag, ist zugleich auch der „Gebotstag“ – der Tag, „an dem Kinder, die ihre Grundschulzeit abgeschlossen haben, ein Bildungsangebot erhalten… wenn sie intelligent oder hinreichend begabt oder wenn ihre Eltern reich genug sind, um jemand zu bestechen… dann wird eine Respektperson einer angesehenen Einrichtung ein Angebot auf sie abgeben.“ (S. 27) Wider Erwarten erhält die verfluchte Morrigan über „Jupiter North von der Wundersamen Gesellschaft“ das Angebot einer Lehrstelle bei „Squall Industries“: Sie soll dort lernen, „wie man ein Imperium führt, …. den Besitzer beerben,… künftig das größte, einflussreichste und gewinnbringendste Unternehmen leiten, dass jemals existiert hat.“ (S. 41)
Die nachfolgenden sprach- und bildgewaltig erzählten 23 Kapitel folgen dem Erzählmuster: Junge(r) HeldIn erhört den Ruf aus einer anderen Realität, tritt dort ein, hat einen Mentor und muss sich bewähren. Entsprechend dem Untertitel „Wunder“ wird der Leser in einer aktionsreichen Handlung mit vielen humoristischen Kuriositäten in einer endlosen Kette fantastischer Abenteuer konfrontiert. In der Begegnung mit menschlichen und nichtmenschlichen Wesen, die gut charakterisiert sind, erlebt das Mädchen z. B. „die tollsten Weihnachten ihres Lebens“ und sie überlebt u.a. „Hallowmas“ – Feierlichkeiten voller Horror. Das Mädchen ist auf der Suche nach einem „neuen Zuhause, einer Familie und lebenslangen Freundschaften.“ Dazu muss sie ein besonderes Talent in verschiedenen Eignungstests nachweisen – in der Rednerprüfung, Schatzsucheprüfung, Schreckensprüfung, Jagdrennprüfung, Präsentationprüfung. Jedoch Morrigan ist kein „Wunderschmied“, sie verfügt über keinerlei magische Fähigkeiten. Jupiter North aber verhilft ihr zur Selbsterkenntnis und Bewahrung ihrer menschlichen Stärken – Kühnheit, Beharrlichkeit, strategisches Denken…
Die Hardcover -Ausgabe wendet sich als Unterhaltungsroman nicht an Kinder, sondern an jugendliche Leser und bietet ihnen neben Morrigan auch noch andere Identifikationsfiguren an. Trotz aller ausufernden Fantasie lädt sie zur Reflexion über gesellschaftliche Erscheinungen ein, mit denen man sich kritisch auseindersetzen kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Kra; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 29.05.2018

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