Nenn mich nicht bei meinem Namen
- Autor*in
- Lewin, Waltraut
- ISBN
- 978-3-570-40228-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 320
- Verlag
- –
- Gattung
- Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 8,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Mädchen an Bord der “Exodus”.
Beurteilungstext
Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende. Eliane Loew, ein jüdisches Mädchen, weiß es noch nicht, als sie aus ihrem Versteck, einem Kellerloch, kriecht. Seit ihrem 11. Lebensjahr muss sie sich verbergen: auf Dachböden, in einer grauenvollen Gartenlaube oder in Kellerräumen. Sie weiß, dass ihre Eltern nicht mehr am Leben sind. Die Worte ihrer Mutter “Du musst leben, Eliane!” (S. 15) haben sich in ihrem Kopf festgesetzt.
Offiziere der Roten Armee bringen sie zum Roten Kreuz. Wie auch ihre Eltern es geplant hatten, will Eliane nach Palästina auswandern. Doch wie soll ihr das ohne Ausweispapiere gelingen? Auf einem Friedhof macht das Mädchen die Bekanntschaft einer alten Dame jüdischer Herkunft, die ihr Papiere und die Möglichkeit verschafft, mit dem Flüchtlingsschiff “Exodus” nach Palästina auszureisen. Allerdings ist die Hilfe an eine Bedingung geknüpft: Eliane soll belastendes Filmmaterial gegen die Nazis mit nach Palästina nehmen. Nach einer katastrophalen Überfahrt von Südfrankreich nach Israel kann sie endlich im ersehnten Land von Bord gehen und ihre Identität wieder annehmen.
Was Waltraut Lewin über die siebentägige Reise der Passagiere berichtet, ist fast unglaublich.
Unbewaffnete Menschen setzen sich mit Konservendosen und Äpfeln gegen britische Kriegsschiffe zur Wehr. Eliane weiß, sie muss diese Odyssee überstehen, um das Vermächtnis der alten Dame aus Berlin zu erfüllen. Außerdem hat sie einer sterbenden Mutter bei der Geburt ihres Kindes auf dem Schiff versprochen, die Tochter heil nach Israel zu bringen. Das winzige Kind ist so etwas wie ein Zeichen, ein Hoffnungsschimmer auf einen Neubeginn.
Elianes Geschichte ist erfunden. Authentisch ist das Schiff “Exodus” sowie Uri, der Funker, der Kapitän und der Kommandant des Schiffes. Wie diese Personen agieren, entspricht den Vorstellungen der Autorin.
Waltraut Lewin erzählt von den Schrecken des Zweiten Weltkrieges, aber auch von Menschen, die mutig handelten und ihren Hoffnungen.