Nele träumt vom Reiten

Autor*in
Bosse, Sarah
ISBN
978-3-401-09085-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ebert, Anne
Seitenanzahl
67
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nele würde so gerne wie ihre Freundin Jule reiten. Aber ihre Schwester hat eine Allergie und deswegen muss sie darauf verzichten. Doch ihre Eltern haben eine tolle Überraschung: In den Ferien darf sie vier Wochen zu ihrer Patentante Romy fahren und dort an einem Ferien-Reitkurs auf dem Ponyhof Butterblume teilnehmen.

Beurteilungstext

Nele freut sich riesig, gleichzeitig hat sie aber auch ein komisches Gefühl im Bauch. Schließlich muss sie ihre Freundin Jule zurücklassen und auf dem Ponyhof kennt sie niemanden. Außerdem ist reiten gar nicht so einfach, wie sie es sich vorgestellt hatte. Und dann ist da auch noch Jenny, die sich darüber lustig macht, dass Nele noch eine Anfängerin ist. Nele ist ganz schön frustriert und vermisst Jule umso mehr. Doch dann kommt es zu einem Zwischenfall, der alles zum Guten verändert.
“Nele träumt vom Reiten” ist in der Reihe Bücherbär als “LeseProfi” für eine Altersklasse ab 7 Jahren eingestuft und richtet sich an fortgeschrittene Leseanfänger. Es handelt sich um einen längeren zusammenhängenden Text, der übersichtlich in kurze Kapitel eingeteilt ist und sich fibelartig, in schnörkelloser Schrift mit großen Buchstaben, großem Zeilenabstand und Flattersatz präsentiert. Die farbigen, zum Teil großflächigen Illustrationen stellen zentrale Ereignisse des Textes dar, lockern ihn auf und unterstützen ihn auf der bildlichen Ebene.
Der Autorin Sarah Bosse ist es gelungen, die ambivalenten Gefühle ihrer Hauptfigur einfühlsam und mit einfachen Worten zu beschreiben. Sie bietet so den Lesern ein hohes Maß an Identifikation, denn mit einer ähnlichen Situation werden Kinder in diesem Alter sicherlich schon konfrontiert worden sein. Allerdings benutzt sie auch für fortgeschrittene Leseanfänger zwischenzeitlich sehr schwierige Wörter, wie zum Beispiel “Kardätsche” oder sogar Fremdwörter, wie “Longe” oder “Fairy”, deren Aussprache anders ist als das Schriftbild. Dies entspricht nicht der Lesekompetenz 7-Jähriger und überfordert sie. Zudem benutzt sie viele Fachbegriffe, ohne diese zu erklären.
Mit dem Lesebär als Lesezeichen lässt sich die unterbrochene Stelle schnell wieder finden und er stellt eine witzige Idee dar. Nur leider geht die Figur nicht konform mit dem Inhalt: Der Lesebär kommt bei diesem Band als Gärtner mit Sonnenblume und Gießkanne daher. Hier wäre es schöner gewesen, wenn er vielleicht eine Reitkappe aufhätte oder auf einem Pony sitzen würde.
Allein aufgrund der Pferdethematik richtet sich dieser Band ausschließlich an Mädchen, insbesondere aber an solche, die bereits Reiterfahrung haben. Zwar handelt der Text auf der inhaltlichen Ebene von einer Reitanfängerin, auf der textlichen Ebene setzt er aber zu viele spezifische Termini voraus, die sich Mädchen, die noch nie geritten oder mit Pferden in Berührung gekommen sind, nicht erschließen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Krisp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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