Neil Armsstrong - Der erste Mensch auf dem Mond

Autor*in
Hahnemann, Katrin
ISBN
978-3-8458-3434-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Mayer, Uwe
Seitenanzahl
94
Verlag
arsEdition
Gattung
Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2019
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Die Autorin spannt den Bogen von seiner Kindheit bis zu der Zeit nach der Mondlandung. Sie greift einzelne Stationen seines Lebens auf und versucht Neil Armstrong als Person zu kennzeichnen.

Beurteilungstext

Unsere Begeisterung über dieses Buch hält sich in Grenzen! Zum einen finden sich Elemente einer Erzählung, die biografische Fakten ausschmücken, personalisieren und lebendig machen. Ein Beispiel aus seiner Kindheit: Neil darf als Passagier in einem Flugzeug mitfliegen(S. 9): „Dann startet der Pilot den Motor. Neil hört das laute Kreischen der Maschinen, er sieht, wie sich die Propeller drehen - immer schneller … Neil wünscht sich, dass dieser Flug nie enden möge.“

Zum anderen finden sich Sachtexte, die allerdings sehr allgemein gehalten sind und den zugrunde liegenden Sachverhalt bestenfalls andeuten. Diese Passagen nehmen häufig Bezug zu Neils Verhalten, das z.B. kommentiert wird mit wertenden Aussagen wie: „…. aber er macht seine Sache ganz gut“.

Das Dilemma sehen wir darin, dass die Verfasserin eine interessante Biografie sowie Informationen zu komplizierten politischen, wirtschaftlichen und technischen Zusammenhängen in einfachste Sprache fassen möchte. Herausgekommen ist eine wertende Berichtform, deren Aussagen zwar glaubwürdig wirken, die aber meist nicht belegt werden. Hierzu ein Beispiel (S. 51): „Als die Reporter von der Notsitutation bei Gemini 8 erfahren, stürzen sie sich natürlich auf die Geschichte und machen daraus ein Drama um Leben und Tod.“ Dadurch verwischen sich die Grenzen zwischen Sachtext und Erzählung. Die Interpretation des Dramas „um Leben und Tod“ bleibt dem Leser überlassen. Es ist uns schwer gefallen, einzelne Passagen als verbürgt oder als literarische Zutat einzuordnen.

Wir, die Rezensenten, haben diese Zeit des Kalten Krieges erlebt. Für uns war das Lesen dieses Buchs eine Zeitreise zurück. Wir konnten den nüchternen Bericht aus der Erinnerung heraus mit der Dynamik und den Spannungen des internationalen Geschehens jener Zeit erneut erleben. Ein junger Leser, der im Grunde unbefangen zu diesem Buch greift, benötigt sehr viel Interesse oder Durchhaltevermögen, um dieses Buch, das weitgehend über die Dramatik eines Lexikons nicht hinauskommt, zu Ende zu lesen.
Gefallen haben uns die eingestreuten Fotos, die nicht nur die offizielle Seite wiedergeben, sondern die auch private Aufnahmen enthalten.
In krassem Missverhältnis dazu stehen die Schwarz-Weiß Comics, die niveaulos hin und wieder auftauchen. Auch hier muss wieder ein Beispiel herhalten: Auf der Apollo 8 Reise lesen die Astronauten vom Mondorbit aus Verse aus der Schöpfungsgeschichte vor, die via TV übertragen werden. Dazu werden Aufnahmen vom Mond und von der Erde gesendet. Diese beeindruckende Szene wird mit einem ausgesprochen dummen Comic „garniert“:

Noch eine Ungereimtheit bleibt anzusprechen: Der Text enthält einzelne Wörter oder auch Absätze, die in blauer Farbe gedruckt sind. Einen Sinn, eine Funktion für diese Hervorhebung haben wir nicht gefunden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 08.06.2020

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