Neben mir ist noch Platz

Autor*in
Maar, Paul
ISBN
978-3-423-71700-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ballhaus, Verena
Seitenanzahl
47
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Steffi hat sich mit Aischa, dem Flüchtlingsmädchen in ihrer Klasse, angefreundet. Freundinnen helfen sich gegenseitig und Aischa hatte ihr geholfen, als sie einmal in der Turnhalle eingeschlossen war. Steffi lädt sie auch zu sich nach Hause ein und sie fühlt sich bei Aischas Familie wohl, obwohl dort vieles anders und ungewohnt für sie ist.

Beurteilungstext

Steffi geht gern in die Schule, sie hat viele Interessen und auch viele Freunde und Freundinnen, mit denen sie etwas unternimmt. Wie oberflächlich manche sind, merkt sie erst, als sie sich mit Aischa anfreundet, die mit ihrer Familie aus Syrien fliehen musste. Jetzt wohnt sie in einem alten Gasthof in Steffis Straße, so dass beide denselben Weg zur Schule haben. Sie spielen immer öfter zusammen und Aischa kann schon recht gut Deutsch. Aber es gibt vieles, was Steffi nicht versteht. Warum muss Aischa ihren älteren Bruder mitbringen, wenn sie bei Steffi eingeladen ist? Und ist es wirklich wahr, dass man in ihrer Heimat auf den Dächern schlafen kann?
Weil Steffi gern bei Aischas Familie ist, spürt sie die Vorurteile von ihren deutschen Mitschülern um so mehr und sie ist völlig entsetzt, als im alten Gasthaus Fensterscheiben eingeworfen wurden. Ein dummes Missverständnis führt schließlich dazu, dass Steffi und Aisha ein paar Wochen lang nicht miteinander reden, bis, ja bis Aischa ihr mitteilt, dass sie mit ihrer Familie in eine andere Stadt umziehen muss, wo sie hoffentlich Asyl gewährt bekommen.
Als ein halbes Jahr später ein anderes Flüchtlingsmädchen in ihre Klasse kommt, ist es Steffi, die von Anfang an auf sie zugeht. Die schönen grau-schwarzen Illustrationen von Verena Ballhaus kommentieren die Handlung in dem schmalen Band auf eigene Art.
Das Thema Flüchtlinge wird hier konsequent aus dem kindlichen Blickwinkel gesehen. Vordergründig geht es um die üblichen Streitigkeiten unter Mitschülern, doch die unterschiedlichen Bräuche der Herkunftsländer spielen mit hinein. Kinder bekommen hier gute Argumentationshilfen, auch für ihre Gespräche mit Erwachsenen. Der Autor hat die 1996 zum ersten Mal veröffentlichte Erzählung etwas überarbeitet und an die heutige Situation angepasst. Dazu gibt es ein Unterrichtsmodell für den Einsatz im Schulalltag.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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