Nathan der Weise (nach Gotthold Ephraim Lessing)
- Autor*in
- Kindermann, Barbara
- ISBN
- 978-3-934029-15-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Briswalter, Maren
- Seitenanzahl
- 34
- Verlag
- Kindermann
- Gattung
- –
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2003
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Barbara Kindermann erzählt in diesem Buch kindgemäß und gut verständlich das Drama “Nathan der Weise” von Gotthold Ephraim Lessing nach, in dem es zum einen um die Frage geht, welche Religion die einzig wahre ist, aber auch Christen, Juden und Moslems über alle Gegensätze hinweg zu einem glücklichen Bund zusammenfinden.
Beurteilungstext
In der Reihe “Weltliteratur für Kinder” wurde in diesem Buch das Drama “Nathan der Weise” von Gotthold Ephraim Lessing verständlich und sehr kindgemäß nacherzählt und mit wunderschönen, sehr stimmigen Bildern illustriert.
Recha, die Tochter des jüdischen Händlers Nathan, den alle weise nennen, wird, während er auf einer Reise ist von einem “Tempelherrn”, einem Christen aus seinem brennenden Haus gerettet. Und dieser Christ verdankt sein eigenes Leben einem Wunder: “Er war beim Sultan Saladin in Gefangenschaft, und obwohl der Sultan als Moslem sonst jeden Christen zum Tode verurteilt, hat er diesen Mann verschont und ihm das Leben geschenkt.” (1. Seite) Man munkelt, dass dies deshalb geschah, weil er einem seiner Brüder besonders ähnlich sehe. Nathan der Weise soll später dann dem Sultan die Frage beantworten, welche Religion ihm die richtige zu sein scheint und er tut dies mit der berühmten “Ringparabel”. Im weiteren Verlauf der Geschichte begehrt der Tempelherr Recha zur Frau, aber es klären sich vielerlei Dinge auf: Nathan ist nicht Rechas leiblicher Vater. Recha ist, obwohl sie Nathan sehr liebt, ebenso wie der Tempelherr ein Kind aus der Verbindung von Assad, dem Bruder des Sultans und einer Christin. Somit sind der Tempelherr und Recha Geschwister und Nichte und Neffe des Sultans. In der Geschichte hier gehören also Juden, Christen und Moslems zu einer einzig glücklichen Familie.
Der Inhalt des Buches ist heute so aktuell wie eh und je. Die Geschichte ist so spannend erzählt, dass sie sehr gut zum Lesen ist und durch die tollen Illustrationen in eine märchenhafte Welt des Orients entführt. Dieses sehr empfehlenswerte Buch würde sich - abgesehen vom Preis - sicher gut auch als Klassenlektüre eignen.