Nador. Ein Tag im Leben eines Storches
- Autor*in
- Feustel, Ingeborg
- ISBN
- 978-3-407-77058-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Lahr, Gerhard
- Seitenanzahl
- 28
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Teaser
Im Storchennest auf der Scheune sitzt ein Nesthocker: Nador. Noch kann er sich nichts selber zum Fressen suchen, er kann nicht einmal fliegen. Doch die Eltern bringen ihm kein Futter mehr, die vier Geschwister sind bereits selbstständig und rüsten sich zum Flug in den Süden. Da versucht er doch, etwas zum Fressen zu fangen.
Beurteilungstext
Bei seinen ungeschickten Versuchen rutscht er aus dem Nest, begegnet einem hungrigen Marder, vor dem er in letzter Minute fliehen kann, und fliegt tatsächlich ein bisschen. Wackelig noch, aber er landet auf der Wiese.
Dort fängt Nador immerhin eine Ringelnatter, die ihm allerdings wieder entwischt, als er den Schnabel zu weit öffnet. So hat er auch gelernt, den Schnabel zuzulassen, solange etwas im Kropf ist.
Jagen und Fressen klappt jetzt einigermaßen, Fliegen noch nicht so ganz. Und auch die anderen Störche, die sich zum Flug in den Süden versammeln, erkennen, dass er kein geeigneter Flugpartner ist, und vertreiben ihn. Aber es gelingt ihm, für die Nacht wieder ins Nest zu fliegen, und vielleicht findet er am nächsten Tag Nachzügler, denen er sich anschließen kann.
Die Geschichte ist viel mehr als ein Sachbilderbuch. Nador ist einsam und auf sich gestellt, versucht aber, allein zurechtzukommen, und probiert die Dinge aus. Kinder werden mitfühlend sein, vielleicht Parallelen zu kindlichem Alltag ziehen, werden mit Nador hoffen, dass er noch eine Storchengruppe findet. Und natürlich gibt es viele Sachinformationen und Anregungen, sich mit Themen rund um den Storch zu beschäftigen.
Da vor allem Kinder im Vor- und frühen Grundschulalter nicht zwischen Sachtexten und fiktionalen Texten unterscheiden und sich emotional und identifikatorisch auf Sachbücher einlassen, ist diese Geschichte sehr geeignet.
Die mit Pastellkreiden gestalteten poetischen Illustrationen sind jede für sich eindrucksvolle kleine Kunstwerke. Nador und die anderen Tiere sind voller Dynamik gestaltet. Die umgebende Landschaft ist stimmungsvoll dargestellt.
Ingeborg Feustel war vor allem in der DDR, aber auch in der BRD als Autorin von Kinderbüchern, aber auch von Geschichten fürs Kinderfernsehen und den Hörfunk bekannt. Gerhard Lahr war als Illustrator und als freischaffender Künstler tätig.